Auf Nummer sicher gehen

Die VeranstaltungGut informiert in Theorie und PraxisLadungssicherung ist ein Topthema der Branche. Das zeigte auch das große Interesse der rund 100 Teilnehmer am Praxistag Ladungssicherung. Die Veranstaltung setzte sich aus einem theoretischen Teil, in dem Experten etwa über die Prüfpraxis des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG), Verantwortlichkeiten und Haftungsfragen berichteten, sowie einem Praxisteil mit Vorführungen zusammen. Der Praxistag fand als Ergänzung zur zehnteiligen Serie Lasi-Check statt, die Anfang dieses Jahres in der VerkehrsRundschau-Ausgabe 8/09 mit dem Thema „Zurrmittel richtig einsetzen“ startete. Zum Abschluss der Serie wird in der kommenden Ausgabe der VerkehrsRundschau das Thema „Kombinierter Ladungsverkehr“ unter die Lupe genommen. Lasi-Check und Praxistag sind eine Initiative der VerkehrsRundschau zusammen mit der Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen (BGF), dem Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL), der Kravag-Versicherung und der Bundes-Zentralgenossenschaft Straßenverkehr (SVG). Unterstützt wurde der Praxistag von der Firma Krone. Aufgrund des großen Interesses ist eine Wiederholung der Veranstaltung im kommenden Jahr geplant. kapInitiatoren:Mit Unterstützung von:Auf Nummer sicher gehenMangelhafte Ladungssicherung ist kein Kavaliersdelikt und kann schwere Konsequenzen nach sich ziehen. Auf dem Praxistag Ladungssicherung informierten Experten, wie sich Fehler vermeiden lassen.Der tägliche Zeitdruck und mangelnde Kenntnisse sind keine Entschuldigung für Ladungssicherungsmuffel. Gut beraten ist, wer sich schlaumacht und so manchen Ärger erspart. Rund 100 Unternehmer nutzten beim Praxistag Ladungssicherung am 4. November im niedersächsischen Spelle die Chance, sich mit Experten über das wichtige Thema auszutauschen. Geschätzt werde etwa jeder vierte Unfall mit LKW durch mangelnde Ladungssicherung ausgelöst, berichtete der Präsident des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) Andreas Marquardt. Das zeige, dass sowohl für die Kontrollbehörden als auch für die verladende Wirtschaft und die Transportwirtschaft noch jede Menge zu tun sei.Die Schadenssummen aufgrund schlecht gesicherter Ladung sind riesig. Bei 1,1 Millionen versicherten LKW und Sattelzugmaschinen in der Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung werden schätzungsweise 300 Millionen Euro für Schäden aus mangelhafter Ladungssicherung aufgewandt, teilt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft mit. Hinzu kämen Transportschäden, die mit 50 Millionen Euro nur vorsichtig geschätzt seien. Nicht mit eingerechnet seien die volkswirtschaftlichen Schäden durch entstandene Staus. Doch noch tragischer als wirtschaftliche Schäden sind Unfälle mit Verletzten oder gar Toten, die durch falsche Ladungssicherung entstehen. Jeder Unfall ist einer zu viel„Jeder Unfall mit Sachschaden und Schwerverletzten ist einer zu viel“, betonte Klaus Peter Röskes, Vorstandsvorsitzender der Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen (BGF), „Verkehrssicherung ist eine schwierige, aber auch eine lohnende Aufgabe.“ Alle Beteiligten an der Ladungssicherung stünden dabei in der Verantwortung – „in der Praxis stellt sich nicht die Frage nach dem Ob, sondern nach dem Wie“. Eine Herausforderung für die Verantwortlichen, schließlich müssen sie gesetzliche Vorschriften, Normen und Regeln der Technik beachten. Zudem sind bei der Vielzahl unterschiedlicher Ladungen individuelle Lösungen gefragt. Und mit der Antwort auf die Frage nach dem „Wie“ ist es nicht getan. Wichtig ist auch die Frage nach dem „Wer“. „Ladungssicherung ist gesetzliche Pflicht, aber das ist nur die halbe Miete, wenn man nicht weiß, wer dafür verantwortlich ist“, so Rechtsanwalt Hans-Leo Bock. Anhand zahlreicher Beispielsfälle analysierte er, wer wann verantwortlich ist. Vom Verlader über den Halter bis hin zum Fahrzeugführer und andere Beteiligte kommen eine ganze Reihe von Personen in Betracht. Rechtsanwalt Jürgen Raab von Kravag-Logistic wies auf weitere spezielle Haftungsfragen hin. Doch Theorie ist nicht alles, im Anschluss an die Vorträge und Diskussionen konnten sich die Teilnehmer des Praxistages bei praktischen Vorführungen Tipps und Anregungen holen. Auf verschiedenen Fahrzeugen wurden Ladungssicherungsmöglichkeiten etwa zum Langstahl-, Stahlmatten- oder Papierrollentransport vorgeführt. Eine Bremsvorführung und ein Gurtschlitten demonstrierten, wie unterschiedlich sich gut gesicherte und schlecht oder nicht gesicherte Ladung bei einer Vollbremsung auf dem Fahrzeug verhält. ❙❚■ Kathrin Petersen@Mehr Bilder zum Praxistag Ladungssicherung finden Sie unter www.verkehrsrundschau.deExperten erklärten, wie Ladung korrekt gesichert wirdExperten informierten rund 100 Teilnehmer zum Thema Ladungssicherung. Erste Reihe v. l.: Jürgen Raab, Kravag-Logistic, Hans-Leo Bock, Avocado Rechtsanwälte, Werner Bigiel, MAN Nutzfahrzeuge, BAG-Präsident Andreas Marquardt, Uwe Sasse, Geschäftsführer Krone, BGF-Vorstandsvorsitzender Klaus Peter Röskes und VerkehrsRundschau-Chefredakteurin Birgit BauerLadungssicherung auf einen BlickDieses Plakat gibt eine klare und einfach verständliche Übersicht über die Grundsätze der Ladungssicherung. Das Poster hat das Format DIN A1. Zu bestellen (Bestell-Nr. 16344) zum Bruttopreis von 14,90 € (Staffelpreise möglich) im Internetshop unter: www.heinrich-vogel-shop.de/ladungssicherung.Kompaktwissen: Laden und Sichern Die mehrteilige Serie des BGL/BGF-PraxisHandbuches liefert alle wichtigen Hintergründe und Anwendungsbeispiele zum richtigen Beladen und Sichern der Ladung. Die Bücher können unter anderem über den Vertriebspartner Heinrich Vogel Verlag bestellt werden. Internet-Shop: www.heinrich-vogel-shop.de.

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