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Hier fährt der neue Baby-FH vor - Volvo Trucks möge uns diesen Ausdruck verzeihen. Aber Tatsache ist: Der neue FM wirkt optisch wie eine eingelaufene FH-Ausgabe. Kein Wunder, trägt die neue schwedische Mittelklasse doch in weiten Teilen das Fahrerhaus des größeren Bruders, das aber eben tiefer montiert ist und deshalb weiterhin einen hohen Motortunnel im Innenraum aufweist. Auf der anderen Seite gelingt so aber der Einstieg bequemer, weil niedriger - für das vorrangige Einsatzszenario des FM im schweren Verteilerverkehr ist dies klar das gewichtigere Argument. Bezogen auf das Vorgängermodell, bietet die neue Kabine höhere A-Säulen, was laut Hersteller schon allein einen Kubikmeter mehr Platz im Innenraum bringt. Zusätzlich lässt sich nach oben per Globetrotter-Hochdach erweitern, womit sich der FM schon mehr in Richtung Fernverkehr empfiehlt. Grundlegend überarbeitet hat Volvo Trucks den Armaturenträger und verlieh ihm eine zeitgemäße Digitalisierung. Der Instrumentenblock umfasst eine hochauflösende 12-Zoll-Anzeige, bei der man zwischen vier verschiedenen Bildschirmansichten wählen kann. Rechts daneben thront optional ein Neun-Zoll-Display für Infotainment, Navi, Transportinformationen und Kameraüberwachung. Die Bedienung kann über mehrere Wege erfolgen, nämlich entweder direkt über den Touchscreen und die Bedienkonsole des Displays oder über die Lenkradtasten sowie per Sprachsteuerung. Was erfahrene FM-Lenker ebenfalls erfreut zur Kenntnis nehmen werden: Der Wählhebel fürs I-Shift-Getriebe ist nun schlanker und ergonomischer geformt, wodurch der Durchstieg vom Sitz zum Bett einfacher gelingt. Erst im Alltag auffallen wird dagegen die laut Hersteller verbesserte Isolierung, die nun wirkungsvoller Kälte, Hitze und Lärm fernhalten soll. FMX mit technischen Neuheiten Ähnlich fallen Interieur und Bedienung im ebenfalls komplett erneuerten Bau-Ableger FMX aus. Auch hier wirbt Volvo Trucks mit großzügigeren Platzverhältnissen als beim Vorgänger und bis zu 800 Liter Stauvolumen. Neues bietet der FMX auch auf der Technik-Seite: Eine neue Traktionssteuerung soll auf schwierigem Untergrund den Vortrieb gewährleisten. Durch einfaches Drehen des Bedienknopfs werden die Differenzialsperren aktiviert und der Traktionsstatus im Instrumentencluster angezeigt. Erweitert wurde das Programm zusätzlich um ein neues 38-Tonnen-Doppelachsaggregat, welches ein Gesamtzuggewicht von bis zu 150 Tonnen ermöglicht. Gut dazu passt die überarbeitete Luftfederung der Vorderachse, die jetzt Achslasten bis zu zehn Tonnen verkraftet. Im Falle von zwei gelenkten Achsen sind vorne nun also maximal 20 Tonnen drin. Den Wendekreis verkleinern die einsatzspezifisch aus dem Programm wählbaren Vor- und Nachlaufachsen, denen die Schweden einen größeren Lenkwinkel verpassten. Vom Vorgänger übernahm man außerdem die bauspezifischen Softwarepakete für das I-Shift-Getriebe sowie die Version mit zwei zusätzlichen Crawlern. FH und FH 16 außen dezent überarbeitet Optisch dezent überarbeitet hat Volvo die großen Fernverkehrsbaureihen FH und FH 16, die innen in ähnlicher Form digitalisiert wurden wie ihre kleineren Brüder. Erkennungsmerkmal sind vor allem die neuen, v-förmigen Scheinwerfer, die zudem weiter nach außen versetzt wurden. Auch die seitlichen Blinkleuchten zogen um, nämlich in die Tür, was vor allem aerodynamische Vorteile bringen soll. Optisch deutlicher vom FH grenzt sich mit dem Modellwechsel der FH 16 ab. Der Frontgrill des Topmodells weist nun eine ausschließlich senkrechte Maserung - Volvo Trucks nennt es blumig "Wasserfallmotiv" - in silberner Farbe auf. Wichtiger als alle Optik sind Kunden aber technische Neuerungen, wie beispielsweise das adaptive Fernlicht für FH und FH 16. Das von Oberklasse-Pkw bekannte, in der Lkw-Branche aber ein Novum darstellende System arbeitet intelligenter als herkömmliche Assistenten, die lediglich zwischen Abblend- und Fernlicht umschalten. Die adaptive Lösung regelt die Lichtverteilung so, wie es die Verkehrssituation erlaubt. Heißt: Erkennt das System entgegenkommende oder vorausfahrende Fahrzeuge, passt es die Leuchtweite kontinuierlich dem Abstand an. So ist stets die optimale Lichtausbeute gewährleistet, ohne dass andere Verkehrsteilnehmer geblendet werden. Weitere Neuheiten in Sachen Sicherheit, die für alle vier Baureihen zu haben sind: Ein zusätzlicher Schalter im Armaturenbrett, mit dem sich der Bremstempomat bei Bergabfahrten aktivieren lässt. Wichtiger als der dürften den meisten Fahrern der verbesserte Abstandstempomat (ACC) sein, der jetzt bis zum Stillstand des Fahrzeugs agieren kann, oder die optionale Seitenkamera, die auf einem zusätzlichen Display eine ergänzende Seitenansicht des Fahrzeugs darstellt. Im Instrumentencluster meldet sich dagegen das Verkehrsschild-Erkennungssystem, das auf Überholbeschränkungen, Straßenart und Geschwindigkeitsbegrenzungen programmiert ist. Motorenprogramm von den Vorgängern Und wie sieht es in Sachen Antriebsstrang aus? Hier übernehmen die neuen Volvo die Euro 6d-sauberen Motoren und Getriebe ihrer Vorgänger. Im FM und FMX sorgen weiterhin die D11- und D13-Reihensechszylinder mit Leistungen zwischen 330 und 500 PS für Vortrieb. Das Fernverkehrsmodell FH treibt weiterhin ausschließlich der D13-Motor mit Abstufungen zwischen 420 und 540 PS an. Dem FH 16 vorbehalten bleibt der 16,1 Liter große Top-Sechszylinder mit maximal 750 Pferdestärken. Oder man greift bei FM und FH zu den LNG-Erdgas-Modellen mit 420 oder 460 PS, die - das passende Einsatzszenario vorausgesetzt - die Betriebskosten senken können. Apropos Kosten: Neue Flexibilität bietet der Hersteller durch seinen neuen ,Flexi-Gold-Servicevertrag', der flexible Anpassungen an sich wandelnde Geschäftsbedingungen bietet. Je nachdem, ob sich die Auftragslage aktuell mau oder besonders gut darstellt, kann der Kunde die monatlichen Gebühren in einer Spanne von plus/ minus 20 Prozent anpassen. Mehr zum Thema finden Sie unter #VolvoTrucks www.verkehrsrundschau-plus.de/hashtag In Kürze Das wurde Zeit: Mit den neuen FM und FMX löst Volvo Trucks die betagten Vorgängermodelle ab. Auch die Fernverkehrsmodelle profitieren davon, sie übernehmen nämlich viele Neuerungen ihrer kleineren Brüder. 750 PS bleiben leistungsmäßig das Maximum des Volvo-Programms - im Topmodell FH 16.

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