UPDATE: Entgegen früherer Pläne wird die Arbeit im Hermes-Paketzentrum Haldensleben am Mittwochnachmittag doch noch nicht wieder aufgenommen. Das Landeskriminalamt wolle noch Untersuchungen in einem Teil des Zentrums durchführen, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Deshalb könne der Betrieb frühestens zur Nachtschicht ab 22.00 Uhr aufgenommen werden.
Haldensleben. Nach dem Tod von zwei Mitarbeitern soll die Arbeit im Hermes-Paketzentrum Haldensleben wieder aufgenommen werden. Geplant sei, dass die Schicht wieder wie gewohnt beginne, sagte Hermes-Geschäftsführer Andreas Stumpf. Es herrsche große Betroffenheit in der Belegschaft des Logistikzentrums. Die Spätschicht war am Dienstagabend nach Hause geschickt worden, nachdem der zweite noch ungeklärte Todesfall bekannt geworden war. „Unsere Aufgabe wird es jetzt sein, die Mitarbeiter aufzuklären, zu informieren was letztendlich hier tatsächlich vorgefallen ist, so dass sie wieder an den Arbeitsplatz gehen können.”
Auf dem Gelände des Versandzentrums war in der Nacht zum Dienstag zunächst ein Toter entdeckt worden. Der 58-Jährige soll zusammengebrochen und vor Ort gestorben sein. Laut Stumpf handelt es sich um einen Mitarbeiter aus der Betriebstechnik. Am Nachmittag wurde dann in Haldensleben in einem Transportfahrzeug von Hermes ein weiterer Mitarbeiter tot gefunden. Der 45-Jährige saß leblos auf dem Fahrersitz. Der Verdacht auf einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen sei durch die Polizei aufgekommen, sagte der Geschäftsführer. Er selbst habe zunächst keine Verbindung hergestellt.
Zunächst war dazu von einem weiteren schwer verletzten Mitarbeiter die Rede gewesen. Dazu sagte Stumpf: Der ist überhaupt nicht schwer verletzt. Der hatte einen epileptischen Anfall. Der Kollege hat eine Vorgeschichte. Das war nicht das erste Mal, dass er sowas hatte.” Dem Mitarbeiter gehe es wieder gut.
Rund 300.000 Sendungen seien aufgrund des Betriebsstillstandes liegen geblieben, sagte der Geschäftsführer weiter. Das könne binnen zwei Tagen aufgeholt werden. (dpa)