Paris. Trotz verstärkter Bemühungen um Kostensenkungen hat das Luftfrachtgeschäft der franko-niederländischen Gesellschaft Air France/KLM auch im vergangenen Jahr die Talfahrt nicht stoppen können. Verkehr und Umsätze gingen weiter in den Keller. Beim Betriebsergebnis erhöhten sich die Verluste von 212 auf 245 Millionen Euro. Der Umsatz ging 2015 um 9,5 Prozent auf 2,425 Milliarden Euro zurück und die Erträge pro Tonnenkilometer verringerten sich um 5,6 Prozent auf 15,18 Cent. Und dies, obgleich die Fluggesellschaft die Voll-Cargo-Kapazitäten um mehr als 23 Prozent abgebaut hat und damit die Verluste in diesem Bereich seit 2014 um 55 Millionen Euro senken konnte. Trotz des anhaltenden Geschäfts- und Umsatzrückgangs hält Air France/KLM jedoch weiter daran fest, bis zum nächsten Jahr beim Betriebsergebnis des Bereichs Voll-Cargo ins Gleichgewicht kommen zu wollen.
Nach wie vor stellen die bisher durchgeführten Kapazitätsverminderungen nur insgesamt 4,5 Prozent dar. Der Nutzungsgrad lag 2015 bei 60,4 Prozent. Reduziert, und zwar um 9,8 Prozent, hat die Gesellschaft letztes Jahr auch das Cargopersonal. Priorität habe jetzt die Restrukturierung bei KLM in Schiphol, erklärte Finanzchef Pierre-François Riolacci, denn am Pariser Großflughafen Charles de Gaulle habe man das schon hinter sich. Bei der Frachtsparte Martinair ebenso wie bei KLM stehen deutliche Einsparungen beim fliegenden Personal und beim Bodenpersonal an, alles auf freiwilliger Basis. Gleiches sieht erneut Air France für dieses und das nächste Jahr vor.
Entsprechend dem Sanierungsprogramm „Perform 2020“ wurden im vergangenen Jahr fünf Vollcargo-Flieger ausrangiert. Von den neun noch verbliebenen sollen bis zum Sommer fünf weitere aus dem Verkehr gezogen werden. (jb)
Air France/KLM: Frachtgeschäft weiter auf Talfahrt
Das Cargo-Geschäft von Air France/KLM bleibt in den roten Zahlen. Im Betriebsergebnis erhöhten sich die Verluste von 212 auf 245 Millionen Euro.