München. Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) will mehr Anreize für den Erwerb von Elektroautos schaffen. Dazu habe sich die Staatsregierung mit der bayerischen Automobilbranche auf einen Maßnahmenkatalog geeinigt, hieß es am Dienstag nach der Kabinettssitzung in München. An erster Stelle steht eine Kaufprämie für Elektrofahrzeuge. Außerdem soll die Infrastruktur zum Aufladen der Fahrzeugbatterien stark ausgebaut werden. „Nur durch konsequente Anreize kann das Ziel von bundesweit einer Million Elektrofahrzeugen bis 2020 noch erreicht und die CO2-Reduktionsziele der EU-Kommission umgesetzt werden“, sagte Aigner.
An der Kaufprämie sollen sich Bund und Automobilbranche beteiligen. Gleichzeitig fordert Aigner vom Bund, ebenfalls Geld bereitzustellen. Gefordert sei „ein Konzept für eine bürgerfreundliche und einfach handhabbare Prämienlösung“. Zur Höhe der Kaufprämie machte Aigner am Dienstag keine näheren Angaben. Darüber werde auf Bundesebene verhandelt. Diese müsse aber „irgendwo im vierstelligen Bereich“ liegen.
Parallel zur Kaufprämie soll zur Ankurbelung der Verkaufszahlen ein Ausbau der Ladeinfrastruktur erfolgen. Bis 2020 sollen dazu bis zu 7000 öffentliche Ladesäulen in Bayern entstehen. Finanziert werden soll dies nach Ansicht Bayerns mit einem Bund-Länder-Programm, an dem sich der Freistaat beteiligen werde. Bayerns Automobilindustrie wolle den Aufbau der Infrastruktur mit eigenen Mitteln unterstützen, sagte Aigner. (dpa)