Rijswijk. Die Rentabilität des niederländischen Güterkraftverkehrsgewerbes gerät immer stärker unter Druck. Unter dem Einfluss der Weltwirtschaftskrise wird der bereits im Verlauf von 2008 eingeleitete Abwärtstrend bei den Unternehmensgewinnen 2009 noch einmal beschleunigt. Zu dieser Bewertung kommt das niederländische Verkehrswirtschafts-Forschungs-Institut NEA aus Rijswijk in seiner jetzt vorgelegten Rentabilitäts-Untersuchung 2008 für das Transport- und Logistik-Gewerbe in den Niederlanden. Wirkte der dramatische hohe Dieselpreis zumal in der ersten Jahreshälfte 2008 noch als Renditekiller, so trat an seine Stelle ab dem Spätherbst 2008 die Finanzmarktkrise, die sich inzwischen zu einer Weltwirtschaftskrise ausgewachsen hat. Mit einer negativen Umsatzrendite hatten 2008 vor allem die im grenzüberschreitenden Güterverkehr tätigen Betriebe zu tun. Sie lag im Durchschnitt bei minus 3,3 Prozent. Es sei damit der schlechteste, in den Niederlanden jemals ermittelte Wert, so das NEA. Für das laufende Jahr dürfte sich dieser Zerfallsprozess für die im internationalen Verkehr operierenden Betriebe – sie stellen übrigens die Masse der mehr als 12.200 Transport- und Logistik-Firmen in den Niederlanden – noch einmal verschlechtern. Das NEA hat eine Umsatzrendite von minus 4,4 Prozent für den Branchendurchschnitt ermittelt. Zu den Betrieben, die 2008 etwas besser davon kamen, gehörten vor allem Unternehmen mit den Tätigkeitsschwerpunkten Tank- und Bulk-Transporte sowie ergänzende Logistik-Dienstleistungen. Sie konnten mehrheitlich eine positive Umsatzrendite erwirtschaften. Im innerniederländischen Güterverkehr fielen die finanziellen Ergebnisse besser aus, wenngleich sie im Schnitt auch negativ waren. Das NEA ermittelte hier eine negative Umsatzrendite von 0,4 Prozent. Für 2009 rechnet es für diese Unternehmen mit einer Verschlechterung auf minus 1,4 Prozent. (eha)
Abwärtstrend im niederländischen Transportgewerbe hält an
Laut Experteneinschätzung dürfte der Trend zur negativen Umsatzrendite auch 2009 anhalten