Absetzer und Abroller

Absetzer und Abroller Konkurrenz für die Kipper Absetzer und vor allem Abroller übernehmen wegen ihrer Flexibilität verstärkt Aufgaben der Dreiseiten- und Hinterkipper. Zur Ifat werden viele Neuheiten präsentiert. Der Abroller ist die Zukunft, und zwar am besten funkferngesteuert: Nicht nur Feuerwehren, sondern auch Bauunternehmen setzen verstärkt auf das Gerät, dass neben Mulden bei Bedarf auch Einsatzzentralen oder Löschmittel an den Haken nehmen kann. Eine Erfahrung, die selbst Meiller-Mitarbeiter persönlich machen: „Auf meiner privaten Baustelle kam statt des Dreiseitenkippers ein Abroller“, erinnert sich Marketing-Managerin Elisabeth Eggert. Mit dem fuhr der Unternehmer den Aushub weg, um anschließend Schalungsteile zum Neubau zu bringen. Auch die Abroller dimensioniert Meiller tendenziell solide und servicefreundlich. „Die Praxis ist in der Regel unvorhersehbar und härter als erwartet“, weiß Meiller-Konstrukteur Peter Bandilla. Die Führung des Arms ist gefräst und dank Gleitsteinlagerung muss der Arm im Falle eines Falles nicht extra ausgebaut werden. Bei den Haken und Rollen verwendet man seit rund 30 Jahren die gleichen Gussteile. „Da gab es nie Reklamationen – weshalb sollten wir das ändern?“, fragt Bandilla. Im Arm achtet Meiller auf möglichst vollflächige Anbindungen. „Die können große Krafteinwirkungen besser aufnehmen“, begründet Bandilla den Aufwand, der sich bei reibgeschweißten Kolbenstangenaugen und in geschraubten Führungsstücken fortsetzt. Auch die zentrale Auslegerverriegelung ist solide ausgeführt. Homogener Kraftfluss ist wichtig Die Maxime der Entwicklung ist dabei immer ein möglichst homogener Kraftfluss (in der Praxis beim Abrollkipper ohnehin ein Problem) und eine leichte Nachrüst- und Tauschbarkeit der Teile. Entsprechend achtet Bandilla auch darauf, dass alle Schläuche immer in einer Richtung ablaufen: „Ein Knicken oder Verdrehen ist hier tödlich“. Die Praxis führte auch dazu, dass der über ein solides Parallelogramm zwangsgelenkte Scherenunterfahrschutz integrierte Katzenaugen bekam – vorher saßen die obenauf und wurden entsprechend oft abgefahren. Auch den Rohrleitungsbau optimierte Meiller: Mittlerweile gibt der Konstrukteur eine Zeichnung in den Rechner ein, die der Biegeautomat dann vollautomatisch passgenau anfertigt. „Bis jetzt haben wir rund 450 Varianten und sind noch nicht fertig“, kommentiert Bandilla die Sonderwünsche der Kunden. Beim Steuerblock ließ man Plätze frei, um nachträgliche Funktionen zuzusetzen, was laut Meiller in der Praxis oft vorkommt. Ein kleiner, einschraubbarer Hebel sorgt für eine Notsteuerung, sollte die „Isar-control“ oder der Steuerblock im LKW ausfallen. Die benötigte Ölmenge bestimmen die Ventile selbst. Der lastabhängige Eilgang eilt nur, wenn die Drücke es erlauben. Die Drehzahlerhöhung hält man so gering wie möglich: Kleinen Verbrauchern wie dem Unterfahrschutz genügen 60 bis 75 Liter Ölvolumen, während der Hakenarm auf die vollen 105 Liter zurückgreifen kann. Zur Bauma 2013 soll die Isar-Control-Fernsteuerung in vollem Umfang zur Verfügung stehen. Ihr Hauptvorteil ist, dass man auch in verwinkeltem oder unübersichtlichem Gelände immer sieht, was man tut: Isar-Control einschalten, Fahrzeug auswählen, „Programm“ vorwählen und dann die Funktion per Pfeil oder/und Rändelrad steuern. Dabei ist das Bedienrad auf eine Parallelsteuerung im Wortsinn ausgelegt – man kann die Arbeitsgeschwindigkeit sehr exakt steuern. In Summe wiegt der RK 20.70 rund 2400 Kilo, dazu kommen noch rund 350 Kilo für die Anbauteile wie Tank, Pumpe oder Anfahrschutz. Kein ganz leichtes Gesamtpaket, dafür ein haltbares. In dem Zug modernisierte Meiller auch die Fertigung. Hebelgesetze geschickt genutzt Ein Schritt, den auch Gergen-Jung ging, wo man zuletzt in eine aktuelle Rahmenricht-, Sandstrahl-, Lichtbogenverzinkung und modernste Lackieranlage mit großer Trockenkabine investierte. Dem Korrosionsschutz dient auch die schweißfreie Endmontage. Die Praxis führte auch bei Gergen-Jung zu Neuentwicklungen und Verbesserungen. Noch jung ist der Abrollkipper GRK 21/70 Apollo, der niedriger baut als der Vorgänger und 200 Kilo leichter sein soll. Er ist mit Schmiedeteilen an den LKW-Rahmen geschraubt. Auch die Geometrie wurde optimiert: Eine geänderte Kipplagerung mit einer verbesserten Zylinderanbindung ermöglicht üppige 54 Grad Kippwinkel. Die geschickte Anwendung der Hebelgesetze über die Kniehebeltechnik erhöht die Hub- respektive Aufnahmeleistung. Beim An-docken an den Behälter liegen die beiden Aufnahmezylinder jetzt höher, was die Hubleistung steigert, obwohl die Aufnahmezylinder mit weniger Hubkraft auskommen. Außerdem können auch Unterfluraufnahmen bis 40 Zentimeter unter dem Standlevel mit voller Hubleistung durchgeführt werden. Andererseits liegt die maximale Hubleistung so ein Mehrfaches über der maximal genehmigten Nutzlast des LKW. Die Lasi soll die hydropneumatische „Hydrogrip“-Behälterverriegelung regeln, die komfortabler und besser zu handhaben sein soll als die früheren Systeme. Auf der Ifat wird außerdem ein Rollcontaineranhänger stehen, der mit einer großen Box für Ladegeschirr und Werkzeug nach Praxisanforderungen optimiert wurde. Dazu kommt der Tandemtrailer TTA 13, der mit minimal 2,1 Tonnen Leergewicht bis zu 11,4 Tonnen Nutzlast bietet. Dazu überarbeitete man die Steuertechnik: Die Innensteuerung wurde kleiner und bedienfreundlicher, dazu kommt eine neue Funkfernsteuerung. Die hat Meier Ratio in Dessau schon seit Jahren im Programm. Das Unternehmen ist vor allem für den „Hammer“ bekannt, der mit seiner einfachen und effektiven Ladungssicherung punktet. Im Vertrieb und Service arbeitet man hier mit Palfinger zusammen und verkauft vor allem die Typen PAK 9 H, PAK 13 H und PAK 18 H. Tatsächlich ist man auch bei Palfinger hochzufrieden über den „Hammer“-Absatz, der von der BG, Fachausschuss Verkehr, als erster Absetzer mit dem GS-Zeichen zertifiziert wurde. Konkurrenz für Wechselhubrahmen Palfinger hat den Unimog U 400 als Basis für den Abroller „Power P 7.32“ entdeckt. Der kann kann ohne Hilfsrahmen direkt auf den U 400 montiert werden. Gegenüber Wechselbrücken lässt sich der Abroller schneller tauschen, was Zeit sparen und so die Auslastung erhöhen soll. Mit dem Unimog-Center Bad Urach und dem Nutzfahrzeug-Service-Center in Pfullingen erarbeitete Palfinger einen „Standard“, den bereits weitere Kunden ordern. Der 13-Tonner U 400 mit 5,8 Tonnen Nutzlast trägt Kippbrücken, Streugerät, Wasserfässer, Werkzeugmagazine und Behälter bis sechs Kubik. Auch Palfinger nutzt die Hebelgesetze und sorgt über die Armgeometrie für einen flachen Aufzugwinkel und optimale Kraftübertragung. Da nur Dreh- und keine Schubbewegungen anfallen, soll die Armgeometrie sehr verschleißarm sein. Ein Punkt, den auch Jotha immer wieder optimiert. Laut Geschäftsführer Christian Huber optimiert man vor allem Details, um Verschleißteile besser zugänglich zu machen. Dazu verbessert man die Antriebe, um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Im leichten Segment, wo Jotha zu Hause ist, wollen die Kunden Nutzlast, aber (noch) keine Fernsteuerung. Da hat die Zukunft noch etwas Zeit. ❙❚■ Gregor Soller Gergen-Jung nutzt bei den neuen Abrollern die Hebelgesetze für mehr Kraft bei weniger Verbrauch Palfinger vertreibt Meier Ratios „Hammer“, für den es eine neue Fernsteuerung gibt Bei Jotha ist der Flachbehälter mit Bordwand (l.) wegen ebenerdiger Beladung gefragt Mit dem CT 2 T wendet sich Meier Ratio an die Nutzer kompakter Kommunalfahrzeuge Meillers Isar-Control ermöglicht feinfühlige Arbeitsabläufe beim Umsetzen der Behälter Ellermann-Volumenhängerzug mit Tandemachser, Hüffermann-Trailer mit soliden Lasi-Zapfen Absetzer und Abroller Achtung: Die Lasi ist über mehrere Institutionen klar geregelt Noch immer gibt es in der Branche Unsicherheiten bezüglich der Ladungssicherung, die allerdings eindeutig geklärt ist. Die entsprechenden Vorgaben und Gesetze stehen in der VDI 2700, Blatt 17, im Paragraf 22 der StvO und in der DIN-Norm für Behälter (DIN 30720 Bl.1/Bl.2) und in den Normen für Absetzkipp-aufbauten (DIN 30723), die vor fünf Jahren präzisiert wurde. Kurz zusammengefasst steht in der VDI 2700, Blatt 17, Seite 2, Absatz 3:Die Überarbeitung der einschlägigen Normenreihe für diese Behälter und ihre Trägerfahrzeuge wird zukünftig eine neue Generation dieser Transportfahrzeuge mit ihren Ladungsträgern hervorbringen, die neue Möglichkeiten einer wirtschaftlichen Ladungssicherung bieten. Es kommt jedoch noch eine Vielzahl von älteren Fahrzeugen zum Einsatz, bei denen die Ladungssicherung nicht durch den Fahrzeugaufbau und entsprechend ausgeführte Ladungsträger vorgegeben ist. Für diese Fahrzeuge soll die VDI-Richtlinie 2700 Blatt 17 Möglichkeiten der Ladungssicherung aufzeigen. Im Paragraf 22 der StVO (Stand: 01.01.2006) steht:Die Ladung einschließlich Geräte zur Ladungssicherung sowie Ladeeinrichtungen sind so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können. Dabei sind die anerkannten Regeln der Technik zu beachten. Seit 2009 gibt es die neuen Normen für Behälter (DIN 30720 Bl.1/Bl.2) und die Normen für Absetzkipperaufbauten (DIN 30723). Dafür wurden technische Regeln aufgestellt, die sowohl die Ladungssicherung als auch die Entleerung (Kippvorgänge) der Behälter den heutigen Sicherungsanforderungen anpassen. Oben genannte DIN-Normen sind also damit für die Entwicklung, Herstellung und den Betrieb der Absetzkipper gesetzliche Vorschriften. Zum Nachteil der Betreiber werden aber auch im Jahr 2012 teilweise noch immer Absetzkipper produziert und geliefert, die nicht allen diesen geltenden Regeln entsprechen. Selbst für die Altgeräte bestehen nachrüstbare Lösungen für die ordnungsgemäße Sicherung der Behälter auf den Fahrzeugen. Insofern ist auch beim Altbestand auf die Nachrüstoptionen der einzelnen Hersteller zu achten. gs Fast alle bieten auch Nachrüst-Lasi an Hintergrund: Ladungssicherung Absetzer und Abroller AJK Tel: +32 (0) - 11 44 04 00 www.ajk.be Ellermann Tel.: 0 42 21/94 30 30 www.ellermann-gmbh.net Fliegl Tel.: 03 64 82/83 00 www.fliegl.com Friedt Tel.: 0 22 34/4 09 20 www.friedt-koeln.de Gergen-Jung Tel.: 0 68 41/7 77 90 www.gergen-jung.com Gotzen Tel.: 0 21 61/5 75 99 20 www.gotzen-anhänger.de Heimann Tel.: 0 25 02/30 41 www.heimann-fahrzeugbau.de Hiab Tel.: 05 11/7 70 50 www.hiab.de Hüffermann Tel.: 03 39 70/99 60 www.hueffermann.de Hyva Tel.: 0 21 66/95 97 27 www.hyva.de Jotha Tel.: 09 06/70 66 80 www.jotha.com Krampe Tel.: 0 25 41/80 17 80 www.krampe.de Marrel Tel.: 0 28 25/5 35 27 80 www.marrel.com Meier-Ratio Tel.: 03 40/26 04 60 www.meier-ratio.de Meiller Tel.: 0 89/1 48 70 www.meiller.com Müller Mitteltal Tel.: 0 74 42/49 60 www.mueller-mitteltal.de Normann Bock Tel.: 04 21/87 76 40 www.bock-silosysteme.eu Palfinger Tel.: 0 86 54/47 70 www.palfinger.de Reisch Tel.: 0 84 35/1 50 www.reisch-fahrzeugbau.de Schmitz Cargobull Tel.: 0 25 58/8 10 www.cargobull.com VDL Tel.: 0 44 51/96 94 93 www.vdlcontainersystemen.com