Garmisch-Partenkirchen. „Es ist jeden Tag eine gewisse Herausforderung, aber es ist auch jedes Mal ein wunderbares Erlebnis“, berichtete der 42-Jährige über seinen Job in 2962 Metern Höhe. Mit der Seilbahn fährt er seit elf Jahren fast täglich auf Deutschlands höchsten Berg. Dabei muss der verheiratete Familienvater 1950 Meter Höhenunterschied überwinden. Für seinen Job braucht der Postbote eine gute körperliche Verfassung, denn Herz und Kreislauf werden bei dem Höhenunterschied über Gebühr beansprucht. Vor allem bei schönem Wetter macht Oberauer die Arbeit aber viel Spaß. Das Traumpanorama über die Alpen und eine Fernsicht von mehr als 100 Kilometern bis zum Starnberger See vor den Toren Münchens gibt es dann sozusagen gratis. „Wenn das Wetter nicht mitspielt, fahre ich mit der Zahnradbahn“, erläuterte Oberauer sein alternatives Verkehrsmittel auf die Zugspitze. Denn heftige Schneestürme mit null Sicht im Winter, starke Gewitter, die am Berg erheblich ungemütlicher ausfallen als im Tal, oder Orkanböen sind auf der Zugspitze keine Seltenheit. Zu Oberauers Arbeit gehört auch, Deutschlands höchst gelegene Postfiliale täglich für eine bis eineinhalb Stunden zu öffnen. Über Kundenmangel kann sich der 42-Jährige nicht beklagen. Vor allem an touristischen Spitzentagen gibt es viel zu tun. Am vergangenen Sonntag zum Beispiel „habe ich über 2800 Ansichtskarten gestempelt“, erzählte er. Denn viele Urlauber wollen eine Erinnerungskarte mit dem originalen Zugspitzstempel mit Gipfelkreuz, Höhenvermerk und der zugspitzeigenen Postleitzahl an die Lieben zu Hause schicken.
2500 Mal auf der Zugspitze – Jubiläum für Deutschlands „höchsten“ Postboten
Deutschlands „höchster“ Postbote hat am Donnerstag ein seltenes Jubiläum gefeiert. Andreas Oberauer brachte zum 2500. Mal Briefe und Pakete auf die Zugspitze.