Hannover. Die seit Jahren geplante Autobahn-Anbindung der ostfriesischen Kreisstadt Aurich könnte nach Angaben des Bundes mit 261,9 Millionen Euro um die Hälfte teurer werden als veranschlagt.
Das geht aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Frage des Bundestagsabgeordneten Sven-Christian Kindler (Grüne) aus Hannover hervor.
Der 2014 erstellte Bundesverkehrswegeplan 2030 sieht bei Aurich drei Teilprojekte vor: den Neubau der Bundesstraße B210 zwischen Aurich und der Autobahn A31 (13,1 Kilometer), eine Anbindung an die B72 (7,4 Kilometer) und eine Ortsumgehung für Aurich (13,1 Kilometer). Doch damals wurden die Gesamtkosten noch auf 173 Millionen Euro beziffert. Nun liege die Schätzung bereits um mehr als 50 Prozent höher, sagte Kindler.
Bund und Landesregierung wollen der Antwort zufolge weiter an dem Neubauvorhaben festhalten. Der Grünen-Parlamentarier forderte dagegen einen sofortigen Planungsstopp. Der Neubau der B210 zerstöre eine intakte Kulturlandschaft und beeinträchtige ein europäisches Naturschutzgebiet. Die neue B210 gilt neben den drei großen Autobahn-Neubauten A20, A33 und A39 als eines der wichtigsten Straßenprojekte in Niedersachsen. (ste/dpa)