Friedrichsdorf. Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, hat dem in Hessen beheimateten Lebensmittellogistiker Meyer Logistik am Freitag einen Förderbescheid in Höhe von 360.000 Euro für die Anschaffung von 20 schweren Iveco-Stalis-Lkw mit Flüssigerdgasantrieb (LNG) überreicht. Das Geld soll auch den Bau einer öffentlich zugänglichen LNG-Tankstelle am östlichen Berliner Ring ermöglichen. Das Ministerium erhofft sich davon, dass weitere Betriebe des Güterkraftgewerbes auf LNG umzusteigen.
„Flüssigerdgas entwickelt sich auch im schweren Straßengüterverkehr zu einer ernstzunehmenden Alternative zu konventionellem Kraftstoff“, betonte Bomba. Die Anschaffungskosten für LNG-Fahrzeuge sind allerdings noch vergleichsweise hoch und es fehlt aufgrund der Nachfrage eine entsprechende Tankstelleninfrastruktur. „Deshalb fördern wir Demonstrationsprojekte wie das der Meyer Logistik.“ Das Unternehmen leiste mit dem Pilotprojekt einen wichtigen Beitrag dazu, den alternativen Kraftstoff LNG in Deutschland voranzubringen.
Im Vergleich zu Dieselfahrzeugen weisen Erdgas-Lkw bei geringeren Treibstoffkosten einen geringeren Schadstoff- und Treibhausgasausstoß auf. Nach vorläufigen Berechnungen des Unternehmens können in fünf Jahren pro Lkw rund 50.000 Kilogramm CO2 eingespart werden. LNG ist zudem für den Schwerlastverkehr praktikabler als komprimiertes Erdgas (CNG), da es aufgrund seiner größeren Energiedichte deutlich höhere Reichweiten ermöglicht. (ag)