Stuttgart. In Baden-Württemberg wächst das Interesse am Einsatz elektrischer Lkw. Die Antragszahlen für E-Lkw-Förderung durch das Verkehrsministerium würden seit einigen Wochen spürbar ansteigen. Demnach werden jede Woche laut Ministerium Anträge für durchschnittlich zwei E-Lkw gestellt.
Seit Mai 2020 seien genauso viele Anträge gestellt worden wie seit Beginn des Förderprogramms im Jahr 2016, teilte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am Dienstag anlässlich eines Firmenbesuchs in Lorch (Ostalbkreis) mit.
Hermann: Appell an Unternehmen für mehr Elektromobilität
„Die Elektromobilität gewinnt gerade im Straßengüterverkehr zusehends an Bedeutung“, sagte Hermann. In dem Bereich müsse allerdings auch in Zukunft noch deutlich mehr passieren, da einer Senkung des CO2-Ausstoßes ein höheres Güterverkehrsaufkommen entgegenstehe. „Die Fahrzeuge müssen also noch effizienter und emissionsärmer werden“, betonte Hermann.
Bei seiner Sommertour durch Baden-Württemberg besuchte er die Fa. Aradex AG in Lorch, um sich von einem der geförderten E-Lkw selbst ein Bild zu machen. Aradex stellt Elektromotoren und elektrische Antriebskomponenten für Nutzfahrzeuge, Arbeitsmaschinen und Schiffe her. Der Minister appellierte an Unternehmen, sich ihrer Verantwortung für den Klimaschutz bewusstwerden und den Wandel hin zur Elektromobilität vollziehen.
Maximal 100.000 Euro Förderung für E-Lkw
In Baden-Württemberg werden nach Angaben des Verkehrsministeriums 50 Prozent der Mehrkosten im Vergleich zu einem konventionell angetriebenen Lkw gefördert. 100.000 Euro gibt es maximal für einen Elektro- oder Brennstoffzellen-Lkw und 60.000 Euro für ein Plug-in-Hybrid oder ein Hybrid-Modell. (sn)