Stockholm. Nach einem schwachen Jahresauftakt kommt der schwedische Bus- und Lastwagenhersteller Volvo wieder in Fahrt. Im zweiten Quartal 2013 erzielte Volvo bereits deutliche Fortschritte. Mit einem kräftigen Auftragsschwung und einer Reihe neuer Modelle im Rücken blickt Volvo trotz weiter schrumpfender Absatzmärkte optimistischer in die Zukunft. Allerdings sackten Umsatz und Gewinn im Vergleich zum Vorjahr erneut kräftig ab.
Dafür zogen die Bestellungen kräftig an, wie Volvo am 24. Juli in Stockholm mitteilte. Weltweit sammelte der zweitgrößte Nutzfahrzeughersteller im zweiten Quartal 16 Prozent mehr Bestellungen für Lkw ein als vor einem Jahr. Selbst auf dem Krisenmarkt Europa - der wichtigste für den Konzern - kletterten die Aufträge um 13 Prozent. Das sei ein Zeichen dafür, dass einige Spediteure ihre Flotten noch vor der Einführung der Abgasnorm Euro 6 am 1. Januar 2014 erneuern wollten, hieß es im Geschäftsbericht. Mit der Richtlinie müssen die Abgase der neuen Fahrzeuge sauberer sein, was diese Wagen dann teurer macht.
Der Umsatz im ersten Quartal 2013 sank aber im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwölf Prozent auf 72,7 Milliarden Kronen (8,5 Milliaden Euro). Der Gewinn ging auf rund 2,1 Milliarden Kronen zurück, nach fast 5 Milliarden Kronen im Vorjahresquartal. Auch auf das erste Halbjahr bezogen musste Volvo deutliche Rückgänge hinnehmen.
Allerdings hatte Volvo im Auftaktquartal 2013 noch rote Zahlen geschrieben. Konzern-Chef Olof Persson bewertete die Entwicklung daher optimistisch: „Nach einem schwachen Jahresauftakt, haben sich die Verkaufszahlen und der Profit der Gruppe im zweiten Quartal 2013 erholt.“ Die neue Modellpalette an Volvo- und Renault-Trucks werde von den Käufern und Händlern gut angenommen, was sich in den kommenden Jahren deutlich auf die Verkaufszahlen auswirken werde.
Wie auch andere internationale Hersteller leidet der Lastwagenhersteller unter den schwachen Märkten vor allem in Europa. Aber auch in Asien und Nordamerika gingen die Verkaufszahlen zurück. Der größte Auftragsschub kam aus Südamerika, wo die Bestellungen dank einer besseren Konjunktur um jeweils knapp 40 Prozent stiegen. (dpa)