Wolfsburg. Der Volkswagen-Konzern strebt den Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit dem LKW- und Maschinenbauer MAN an. Dies werde noch für dieses Jahr angestrebt, erklärte am Donnerstag ein Sprecher der Konzernzentrale in Wolfsburg. VW hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass dazu Gespräche mit dem Vorstand aufgenommen würden. Dies sei ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Schaffung eines integrierten Nutzfahrzeugkonzerns. Volkswagen hat bereits eine Dreiviertel-Mehrheit bei MAN. Damit dürften die Aktionäre schon zur Hauptversammlung des LKW- und Maschinenbauers am 6. Juni über den Vertrag entscheiden. Nötig dafür sind mindestens drei Viertel der Stimmen der anwesenden Anteilseigner.
Mit dem Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag werde eine verstärkte und vereinfachte Zusammenarbeit zwischen Volkswagen und MAN angestrebt und damit die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit beider Unternehmen. Einen solchen Vertrag hat VW auch mit Audi abgeschlossen. Damit kann der Autokonzern auch für das Unternehmen nachteilige Entscheidungen im Interesses des Konzernvorteils insgesamt durchsetzen. Dafür reichen 75 Prozent der anwesenden Stimmen auf der Hauptversammlung.
Volkswagen halte derzeit 75,03 Prozent der Stimmrechte der MAN SE. Das Unternehmen bekräftigte, dass die Geschäftstätigkeit von MAN unter Beibehaltung der markenspezifischen Eigenschaften und Geschäftsfelder im Volkswagen-Konzern fortgeführt werde. Zudem respektiere Volkswagen die Arbeitnehmerrechte in vollem Umfang. (dpa/bw)