Ludwigsburg. Der Filterexperte Mann+Hummel steht vor einem weiteren möglichen Stellenabbau. Das Unternehmen mit Sitz in Ludwigsburg teilte am Dienstag mit, mit Blick auf die unbefriedigende Ertragssituation plane man, 2019 weltweit etwa 60 Millionen Euro einzusparen. „Wir gehen davon aus, dass das auch Stellen beinhaltet”, sagte eine Sprecherin. Die genauen Pläne für die Einsparungen werde man aber erst nach dem ersten Quartal veröffentlichen. Zuletzt beschäftigte das Unternehmen weltweit rund 20.000 Mitarbeiter. In den vergangenen Jahren hatte Mann+Hummel immer wieder Stellen eingespart.
Starke Währungsschwankungen hatten im vergangenen Jahr das Umsatzplus des Filterexperten Mann+Hummel gebremst. Nach vorläufigen Zahlen legten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 1,7 Prozent zu. Die Umsätze beliefen sich damit auf vier Milliarden Euro. Angaben zum Ergebnis macht Mann+Hummel erst bei der Bilanzvorlage im Mai. Dann will man sich auch erst genauer zu den Währungseffekten äußern.
Hoher Preisdruck
Der neue Firmenchef Werner Lieberherr kündigte aber bereits an, man wolle die Profitabilität vorantreiben. Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur hatte er schon im Dezember gesagt: „Der Preisdruck insgesamt ist hoch. Um die eine oder andere Rationalisierung werden wir nicht herumkommen.” Damals hatte er auch angekündigt, das Geschäft mit Feinstaubfiltern ausbauen zu wollen. Dazu gehören zum Beispiel Bremspartikelfilter.
Bislang macht das Geschäft aber nur einen kleinen Teil der Umsätze aus. Der neue Bereich „Life Sciences und Environment”, in den das Geschäft mit sauberer Luft fällt, trug zuletzt weniger als zehn Prozent zum Umsatz bei. Lieberherr hatte im Dezember auch angekündigt: „Das wollen wir ausbauen in den nächsten Jahren.” Am Donnerstag will der Filterexperte neue Technologien vorstellen, mit deren Hilfe die Stickstoffdioxid-Belastung auf viel befahrenen Straßen gesenkt werden soll. (dpa)