Gerlingen/Stuttgart. Der Autozulieferer und Technologiekonzern Bosch traut sich für das Jahr 2019 noch keine Umsatzprognose zu. Ausschlaggebend für den verhaltenen Ausblick seien geopolitische Entwicklungen wie der offene Ausgang des Brexits und diverse Handelsstreitigkeiten, sagte Finanzchef Stefan Asenkerschbaumer am Dienstagabend vor Journalisten. „Was das konkret für die Umsatzentwicklung heißt, das ist mit Blick auf die um uns herrschenden Unsicherheiten derzeit noch nicht abschätzbar.” Neben einer weltweit sinkenden Autoproduktion geht Bosch-Chef Volkmar Denner auch weiter von rückläufigen Dieselanteilen im Pkw-Markt aus.
Im vergangenen Jahr hatte unter anderem ein starkes Nutzfahrzeuggeschäft diesen Rückgang in der wichtigen Kfz-Sparte noch ausgleichen können. Konzernweit steigerte Bosch seinen Umsatz nach vorläufigen Zahlen wegen starker Währungsschwankungen lediglich um 1,5 Prozent auf 77,9 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis werde wie im Vorjahr bei rund 5,3 Milliarden Euro liegen - einen ähnlichen Wert peilt Bosch auch für dieses Jahr an.
Für eine mögliche Partnerschaft mit Herstellern beim Thema autonomes Fahren wäre Bosch offen. Der Zulieferer arbeitet hier bereits mit Daimler zusammen. „Wir haben immer gesagt, dass wir das nicht als exklusive Partnerschaft sehen, sondern dass wir offen sind in dieser Partnerschaft”, sagte Denner: „Wir sprechen mit Mehreren.” (dpa)