Stockholm. Der Nutzfahrzeughersteller Scania kämpft mit sinkender Nachfrage und will die Folgen durch Produktionsdrosselung, Personalminderung sowie den Aufschub von Investitionen dämpfen. Das mehrheitlich zu VW gehörende schwedische Unternehmen hat im vierten Quartal 2011 einen Nettogewinn von 2,1 Milliarden Kronen (237 Millionen Euro) eingefahren - 29 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Die Scania-Aktie sank nach Bekanntwerden der Bilanzzahlen am Mittwoch in Stockholm um 3,3 Prozent auf 112, 50 Kronen. Als Hintergrund galt vor allem der Rückgang beim Auftragseingang um 27 Prozent auf 15.846 bestellte Lastwagen und Busse im vierten Quartal. Konzernchef Leif Östling nannte Vorhersagen für das laufende Jahr schwierig und verwies auf „Probleme der Wirtschaftspolitik in der Eurozone“.
Scania hat seit November zweimal die Drosselung der Produktion um jeweils 15 Prozent angekündigt. Im Gefolge sollen 1900 Beschäftigte ihre Zeitverträge nicht verlängert bekommen. Man werde auch einige Investitionen aufschieben und bei Neueinstellungen sowie Ausgaben generell restriktiver handeln, hieß es weiter.
Im gesamten vergangenen Jahr konnte Scania seinen Nettogewinn noch leicht um vier Prozent auf 9,4 Milliarden Kronen steigern. Der Umsatz stieg um zwölf Prozent auf 87,7 Milliarden Kronen. Volkswagen will Scania seit längerem mit dessen Münchner Konkurrenten MAN enger verzahnen. Dort ist der Wolfsburger Konzern ebenfalls Mehrheitseigner. (dpa)