Lyon. Renault Trucks hat kürzlich mit sechs Partnern das Kooperationsprojekt EDIT (Efficient Distribution Truck) gestartet. Damit wollen die Franzosen den Verbrauch der Verteilerverkehrsmodelle durch den Einsatz innovativer Technologien um 13 Prozent gegenüber einem heutigen Serienfahrzeug reduzieren. Als Prototyp wird ein Renault Trucks D Wide Euro 6 mit Kühlkofferaufbau verwendet. Bei diesem Kooperationsprojekt arbeitet Renault Trucks mit sechs Partnern zusammen: Valeo, Lamberet, Michelin, BeNomad, INSA Lyon (LamCoS) und IFSTTAR (LICIT). Zertifiziert wird es vom Wettbewerbs-Cluster LUTB und finanziell unterstützt vom Fond FUI Régions.
Bei dem Vorführfahrzeug kommen Technologien zum Einsatz, welche bis 2020 Marktreife erlangen sollen und für welche die jeweiligen Partner ihr Know-how einbringen. Dazu gehen die Projektbeteiligten mehrere Punkte an: Zunächst wird die Aerodynamik des Fahrzeuges und des Kühlaufbaus grundlegend verbessert. Anschließend wird der Prototyp mit einem Micro-Hybridsystem ausgerüstet, das einen Teil der Bremsenergie als elektrische Energie zurückgewinnt. Diese treibt die Nebenaggregate mit der zurückgewonnenen elektrischen Energie an und kann den Verbrennungsmotor punktuell unterstützen.
Aber auch das Thema autonomes Fahren wird entwickelt: Mit der Verkehrsinfrastruktur vernetzt, sieht der Lkw zum Beispiel bei Ampeln die Phasenwechsel voraus und ermittelt so ein verbrauchsgünstiges Geschwindigkeitsprofil. Darüber hinaus bietet es dem Fahrer die Möglichkeit, die wirtschaftlichste Route für seinen Lkw zu wählen. Außerdem werden bei diesem Prototyp neue Reifen mit einem geringeren Rollwiderstandskoeffizienten getestet. Der Abschluss des Projekts EDIT und die Auslieferung des Fahrzeuges sind für 2018 geplant. (gs)