München. Ein wenig gewöhnungsbedürftig sehen die neuen Versionen des eTGE schon aus, mit denen sich MAN aber weiter von dem weitgehend baugleichen Modell "E-Crafter" des Mutterkonzerns Volkswagen absetzt. Wie das, war bislang auch der eTGE lediglich als Kastenwagen- oder Kombi-Modell lieferbar, nun schieben die Münchener mit einem KEP-Koffer, einem Pritschenwagen und einem Dreiseitenkipper drei weitere Nutzfahrzeug-Derivate nach und reagieren damit nach eigenen Angaben auf die gestiegene Nachfrage in diesen Segmenten. Grundmodell ist in allen Fällen das Kastenwagenmodell, dass entsprechend „beschnitten“ wird, um den Platz für die unterflur verbauten Batterien erhalten zu können
Mit Kofferaufbau gibt 3.280 Millimeter Ladelänge, 2.060 mm Breite und 2.000 mm Höhe (optional 2.200 mm) an, was einem maximalen Ladevolumen von 13,5 Kubikmetern entspricht. Die Ladekante liegt dabei auf 1,05 Metern Höhen, zur deren Überwindung sich eine ausziehbare, vierstufige Einstiegsleiter am Heck findet. Im Innenraum des von der Firma Spier stammenden Trockenfrachtkoffers sind zudem seitlich und vorne Zurrschienen verbaut.
Eher die kommunale Schiene bedienen dagegen die Versionen mit Pritschen- und Dreiseitenkipp-Aufbau. Hier arbeitet MAN in beiden Fällen mit der Firma Schoon Fahrzeugsysteme zusammen. Die Pritsche misst laut Werksangabe 3,25 Meter in der Länge und 2.040 mm in der Breite. Die abklappbaren Seitenwände bauen 300 mm hoch. In der Pritsche sind 10 Zurrösen mit je 500 daN Zugkraft integriert. Mit Pritsche soll die Nutzlast 820 Kilogramm betragen, für den eTGE mit Dreiseitenkipper gibt MAN 750 Kilo Zuladung an.
Die technischen Leistungsdaten des MAN eTGE bleiben mit den neuen Aufbau-Möglichkeiten unverändert. Er verfügt über eine Batteriekapazität von 35,8 kWh und eine elektrische Antriebsleistung von 100 kW und 290 Newtonmeter Drehmoment. Die Batteriekapazität ist weiterhin eher auf urbane Einsätze zugeschnitten, nach WLTP-Testverfahren schafft der eTGE 115 Reichweite. (bj)