Schwerin. In Mecklenburg-Vorpommern kommt das Land bei der Ausstattung seiner Nutzfahrzeuge mit Abbiege-Assistenten nur langsam voran. Lediglich fünf Fahrzeuge des Landes-Fuhrparks mit einem Gewicht über 3,5 Tonnen wurden seit 2019 mit einem entsprechenden Warnsystem nachgerüstet, wie aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Kleine Anfrage der oppositionellen Linken im Landtag hervorgeht. Die Kosten dafür betrugen demnach insgesamt 10.330 Euro.
Grundsätzlich möglich war eine solche Nachrüstung den Angaben zufolge bei 82 Fahrzeugen. Das Ministerium betont in seiner Antwort: „Eine Nachrüstpflicht für Nutzfahrzeuge besteht nicht.“ Die Verkehrspolitikerin der Linken, Mignon Schwenke, forderte die rasche Nachrüstung aller Nutzfahrzeuge des Landes ab 3,5 Tonnen.
Neuanschaffungen verfügen meist über Abbiege-Assistenten
Bei Neuanschaffungen sind Abbiege-Assistenten inzwischen meist dabei: Der Antwort zufolge kauft die Landesregierung in diesem Jahr 13 Nutzfahrzeuge, von denen zehn über ein entsprechendes System verfügen. Das elfte sei ein Multicar, der nur mit voller Beladung 3,5 Tonnen erreiche und außerdem wegen seiner Bauform, guten Sicht zur Seite und nach hinten sowie wegen des niedrigen Fahrersitzes eine geringe Gefahr für Fußgänger und Radfahrer beim Abbiegen darstelle. Bei zwei Nutzfahrzeugen für das Justizministerium werde eine entsprechende Ausrüstung noch geprüft. (dpa)