Hannover. Nach dem verlustreichen Jahr 2020 hofft die Marke der leichten Volkswagen-Nutzfahrzeuge (VWN) auf die Zugkraft von neuen Modellen, E-Mobilität und autonomem Fahren. Die Sparte mit Hauptsitz in Hannover häufte im vergangenen Jahr ein Minus von 454 Millionen Euro im laufenden Geschäft an – nach einem Gewinn von noch 510 Millionen Euro im Vorjahr. Das lag vor allem am Nachfrageeinbruch in der Corona-Krise, aber auch an den hohen Kosten für das Erreichen einer besseren CO2-Bilanz sowie weiteren Investitionen.
Vorstandschef Carsten Intra will die zuletzt durchwachsenen Zahlen dank neuer Projekte möglichst bald abstreifen, wie er am Donnerstag erklärte. Man nehme vorübergehend „bewusst negative Ergebnisse in Kauf“. Das habe die Rückdeckung der Konzernzentrale in Wolfsburg. VWN stecke mitten in der Transformation, der Umbau des Angebots sei entsprechend aufwendig. Zudem kämen neue Modelle wie im Juni der T7 Multivan sowie – ab dem nächsten Jahr – der vollelektrische VW-Bus ID.Buzz und der zusammen mit Ford entwickelte Nachfolger des Pick-ups Amarok heraus. „Um weit zu springen, müssen wir jetzt Anlauf nehmen“, sagte Intra. Der Stammsitz wird schrittweise für den Bau von E-Fahrzeugen umgerüstet. Vorerst bleibt die Lage aber schwierig. (dpa)