Turin. Obwohl gerade einmal zwei Jahre seit der Neuvorstellung des S-Way vergangen sind, legt Iveco bereits das erste Facelift für sein Fernverkehrsmodell nach, das Bedienbarkeit und Wirtschaftlichkeit gleichermaßen verbessern soll. Rein optisch ist der „Neue“ kaum vom bisherigen Modell zu unterscheiden, denn die neuen, aerodynamischeren Verkleidungen der A-Säulen dürften nur den wenigsten auffallen.
Technisch passierte dagegen mehr: Die Cursor-11 und -13-Reihensechszylinder erfüllen ab sofort die Abgasnorm Euro 6e und sollen dank erhöhter Verdichtungsverhältnisse und neuer Verbrennungsmanagementstrategie weniger verbrauchen. Zudem dürfen sie ab sofort alternativ mit Biodiesel befeuert werden. Neu ist ebenfalls, dass der 12,9 Liter große Cursor 13 nun dem kleineren Cursor 11 vermehrt Konkurrenz machen dürfte, wofür eine neue Leistungseinstellung mit 490 PS ins Programm findet. Zudem rundet eine ebenfalls neue Version mit 530 PS das Portfolio nach oben ab, das weiterhin in der bisherigen 570-PS-Einstellung seinen Höhepunkt findet.
Darüber hinaus ist der Cursor 13 nun mit einer 2,31er-Hinterachsübersetzung kombinierbar, die das Drehzahlniveau bei Tempo 85 mit Standardbereifung auf knapp 1000/min reduzieren dürfte. In Kombination spricht Iveco von einem bis zu drei Prozent niedrigeren Kraftstoffverbrauch, zu dem ebenfalls der neue Eco-Modus für die Klimaautomatik beitragen soll.
Innerhalb der Kabine implementierte Iveco zusätzlich ein neues Bedienkonzept namens „Driver-Pal“. Dahinter steckt eine zusammen mit AWS Professional Services entwickelte Sprachsteuerung, die den cloudbasierten Amazon-Alexa-Sprachdienst nutzt. Auf diese Weise kann der Fahrer/die Fahrerin über Sprachbefehle mit dem S-Way kommunizieren. Das Verwalten des persönlichen Kalenders ist so ebenfalls möglich ohne die Hände vom Lenkrad zu nehmen, wie der Zugriff auf Musik, Podcasts, Nachrichten, Wetter- oder Verkehrsberichte.
Teil des Driver-Pal ist zudem die Anwendung „My-Iveco-Skill", über die per Sprachbefehl die Steuerung des Navigationssystems möglich wird und sich beispielsweise die aktuelle Route ändern lässt oder Parkplätze und Tankstellen finden lassen sollen. Auch die Einstellung von Klimaanlage und Heizung sowie das Ein- und Ausschalten der Beleuchtung und vieles mehr soll die Anwendung beherrschen. Beispielsweise einen Fahrzeug-Check, der über den Wartungs- und Gesamtzustand der wichtigsten Komponenten des Fahrzeugs wie Reifen, Batterien, Filter, Kupplung und Bremsbeläge informiert. Im Falle eines Falles kann das System auch einen Service-Termin beim Händler der Wahl buchen oder den Assistance-Non-Stop-Service benachrichtigen. (bj)