Paris. Der französische Autokonzern PSA hat sich mit General Motors (GM) auf die Übernahme von Opel verständigt. Der Kaufpreis für die GM-Europasparte mit den Marken Opel und Vauxhall liegt bei 1,3 Milliarden Euro, wie die Unternehmen am Montag in Paris mitteilten. Das Geschäft unterliegt noch Bedingungen und Behördengenehmigungen und soll bis Ende dieses Jahres abgeschlossen werden.
Durch die Übernahme von Opel durch PSA Peugeot Citroën entsteht der - gemessen am Absatz 2016 - zweitgrößte Autobauer Europas nach der Volkswagen-Gruppe. PSA kommt mit Opel/Vauxhall in den 28 EU-Staaten auf mehr als 2.425.000 verkaufte Autos. Das entspricht einem Marktanteil von 16,6 Prozent. Das errechneten Branchenexperten am Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach. Für Marktführer Volkswagen hatte der europäische Autoverband Acea 2016 einen Anteil von 23,9 Prozent ermittelt.
Weltweit ist PSA kein vergleichbares Schwergewicht, verbessert seine Position im globalen Ranking der Autohersteller nun aber leicht. Zusammengenommen wären beide Anbieter im vergangenen Jahr auf einen Gesamtabsatz von knapp 4.126.000 Pkw und leichten Nutzfahrzeugen gekommen. Der Weltmarkt-Anteil von 5,3 Prozent bedeutet aus Sicht von PSA (allein bisher auf Platz 10) ein Aufrücken auf Platz 9 (mit Opel) in der Liste der absatzstärksten Autobauer.
Für General Motors ändert sich wenig
Für den Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) ändert sich so nichts, er bleibt hinter VW und Toyota auch ohne die fast 980.000 verkauften Opel- und Vauxhall-Modelle auf Rang 3. Rechnet man die Zahlen von Renault, Nissan und Mitsubishi zusammen - sie haben eine enge Allianz und erreichen so Platz 3 -, rutscht GM ohne Opel einen Rang abwärts. (dpano)