Kreuztal. Das Unternehmen Gruber Logistics testet derzeit am Standort Kreuztal gemeinsam mit Framo einen auf E-Antrieb umgerüsteten Lkw für Logistikaktivitäten. Der Probebetrieb läuft zunächst bis September und soll dazu beitragen, Elektromobilität auch im Schwerlastverkehr marktfähig zu machen. Der Testbetrieb begann im Juni und zur Halbzeit liegen nun die ersten Ergebnisse vor. Laut Gruber Logistics seien die Ergebnisse durchaus „vielversprechend“, wobei es „auch noch Potenzial nach oben“ gebe.
Der E-Lkw wird während des Tests im Nahverkehr eingesetzt und transportiert Waren von einem Gruber Logistics Lager zu einem nahe gelegenen Produktionszentrum eines Kunden. Nach den ersten Wochen Testverkehr wurde der Energieverbrauch mit rund 400 kW/h berechnet. Der Lkw fährt komplett CO2-neutral und emissionsfrei. Werden die Batterien mit grünem Strom geladen, senkt sich der Ausstoß umweltschädlicher Treibhausgase damit auf Null. Auch die Fahrer sind mit dem Umbau zufrieden: Sie schätzen insbesondere das geräuscharme und vibrationsfreie Fahren. Framo GmbH hat für den Test einen 40-Tonnen-Diesel-Lkw in einen E-Lkw umgebaut und Gruber Logistics zur Verfügung gestellt. Dazu wurde das Fahrzeug modifiziert, der herkömmliche Motor ausgetauscht und Batterien eingesetzt.
„Die Technologie erlaubt es uns allerdings noch nicht, über die Umrüstung von Dieselfahrzeugen auf Elektrofahrzeuge im großen Stil nachzudenken, da die Leistung aus betrieblicher Sicht noch nicht vergleichbar ist. Das E-Fahrzeug hat eine Reichweite von 122 Kilometer und die Ladezeiten sind, selbst unter Berücksichtigung von Schnellladelösungen, noch lang. In puncto Geschwindigkeit ist der E-Lkw aber bereits jetzt konkurrenzfähig. Voll beladen erreicht er 85 km/h“, berichtete Stefan Knapp, Head of Fleetmanagement Gruber Logistics. (tb)