Köln. Ford startet ein Multi-Millionen-Projekt zur Hilfe bei der Verbesserung der Luftqualität in London. Das teilte der Autohersteller in einem Presseschreiben mit. Das Projekt stehe im Zeichen der Unternehmenspläne, wonach in den kommenden fünf Jahren 13 elektrifizierte Fahrzeuge rund um den Globus eingeführt werden sollen.
Bei dem Projekt in London werden ausgewählte Unternehmen Plug-in-Hybrid-Nutzfahrzeuge nutzen, die innerstädtisch im rein elektrischen Betriebsmodus fahren können. Für einen Zeitraum von 12 Monaten wird Ford den Flottenbetreibern hierfür insgesamt 20 Transit Custom-Modelle mit Plug-in-Hybrid-Antrieb (PHEV) zur Verfügung stellen.
Emissionen im Stadtverkehr zu reduzieren
„Ford ist die Nr. 1 Nutzfahrzeugmarke in Europa und widmet sich jetzt der Elektrifizierung von Fahrzeugen“, erklärte Jim Farley, Chairman und CEO von Ford of Europe. „Gemeinsam mit unseren Londoner Partnern werden wir auch in der Lage sein, die enormen Potenziale von Software und Telematik zu nutzen, um Emissionen und Kosten im Stadtverkehr zu reduzieren.“
Das Projekt startet in London im Herbst dieses Jahres. Dort werden täglich rund 280.000 Fahrten mit Nutzfahrzeugen abgewickelt – 75 Prozent des Güterverkehrs werden dabei auf einer Gesamtstrecke von bis zu 13 Millionen Kilometern bewältigt. Pro Stunde würden in Stoßzeiten sogar mehr als 7000 Nutzfahrzeuge in der Londoner Innenstadt gezählt.
Ford erster Serienhersteller von PHEV-Transporter
Die drastische Reduzierung von Emissionen beim Güterkraftverkehr sei daher ein zentrales Element bei der Verbesserung der Luftqualität in London, sagte Sadiq Khan, Bürgermeister von London. „Die Organisation ‚Transport for London‘ sieht in den Daten, die bei diesem Feldversuch mit elektrifizierten Fahrzeugen gewonnen werden, eine unschätzbare Ressource für unser LoCITY-Programm, das emissionsarmen gewerblichen Transport fördert.“
Die Entwicklung der 20 von Ford bereitgestellten Ford Transit Custom PHEV-Flottenfahrzeuge wurde durch einen Zuschuss von 4,7 Millionen Pfund vom Advanced Propulsion Center unterstützt. Die Transporter können für ein lokal emissionsfreies Fahren mit Netzstrom aufgeladen werden, verfügen aber auch über einen Verbrennungsmotor, der für zusätzliche Reichweite sorgt. Ford ist nach eigenen Angaben der erste Serienhersteller, der Fahrzeuge mit PHEV-Technologie in diesem Marktsegment anbietet. (jt)