Ihre Mission ist klar: Fiat Scudo und Mercedes Vito treten an, um dem deutschen Platzhirsch VW T5 Kunden abzuwerben. Dazu greift man bei beiden tief in den PKW-Konzernbaukasten, um mit Antriebsstrang oder gar Plattform für Komfort zu sorgen. Heraus kamen dabei trotz gleichen Herangehens zwei sehr unterschiedliche Charaktere. Der Scudo tritt als voll ausgestatteter Panorama den Dauertest an. Mit elastischer 140-PS-JTD-Maschine zieht er los. Und nervt den Fahrer mit einer eher laxen Verarbeitung: Schon nach wenigen Kilometern hat man den Hebel der Sitzhöhenverstellung in der Hand. Derweil poltert die linke Seitentür im Takt, da die obere Führungsschiene links mehr Spiel aufweist als die rechte. So bedient der Scudo ziemlich genau die Vorurteile, die man der Marke Fiat landläufig entgegenbringt. Zwei Autos, zwei Welten Nicht anders übrigens der Vito: Er pflegt die Daimler-Tugenden des burgartigen, komfortablen Fahrverhaltens mit gut schließenden Portalen. Sogar die riesige Heckklappe sitzt nach dem ersten Zuwerfen satt im Schloss. Eine Qualität, die bei den heutigen Formaten der Ladeöffnungen so sonst keiner aufweist. Seine Schwachpunkte sind die subjektiv zähe Leistungsentfaltung des auch messbar hubraum- und drehmomentstärkeren Antriebs sowie sein Durst. Hier erinnert er etwas an die zähen, nicht sehr sparsamen Diesel-Taxis, die bis Mitte der Achtziger- jahre den unverwüstlichen Ruf des Sterns mit begründeten.
Fiat Scudo vs. Mercedes Vito: Zwei Wege, ein Ziel
Nach 6000 respektive 13.000 Kilometern treffen die neuen Dauertest-Probanden Fiat Scudo und Mercedes Vito erstmals zum Auftakttest aufeinander. Ergebnisse und Fotos