Edeka plant rund 900 Lebensmittelmärkte im nördlichen Bayern, Thüringen und Osten Deutschlands mithilfe von Biomethan-Lkw zu beliefern. Dafür sollen bis 2030 im Rahmen der Ersatzbeschaffung rund 150 Lkw mit CNG-Antrieb angeschafft werden.
Gestartet ist Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen (NST) im Februar mit fünf Lkw am Standort Marktredwitz. Bis Ende März 2025 sollen in Marktredwitz sechs weitere Fahrzeuge geliefert und die Flotte bis Ende 2025 auf 25 Fahrzeuge aufgestockt werden.
Die 150 Fahrzeuge für NST sollen voraussichtlich von drei Standorten aus operieren, einer davon ist Marktredwitz. Die CNG-Tankstellen betreibt OG Clean Fuels und liefert auch das Bio-CNG. Für Edeka sollen sowohl Bestandstankstellen erweitert als auch neue Stationen gebaut werden. Den entsprechenden Vertrag schlossen die beiden Unternehmen im Februar 2025, wie OG Clean Fuels weiter mitteilt.
Aufgrund der großen Fläche des Absatzgebiets sind die Touren von bis zu 500 Kilometern täglich für die Lebensmittellogistik vergleichsweise lang. Das Unternehmen beliefert Einzelhandelsmärkte in Franken, der Oberpfalz, Sachsen, Thüringen und dem nördlichen Baden-Württemberg. Bereits 2022 hatte sich Edeka entschieden, Neuanschaffungen nur mit Elektrokühlung auszustatten, was außerdem für den Einsatz von CNG-Lkw sprach.
„Mit dem Umstieg von Diesel auf regeneratives Bio-CNG können wir die CO2-Emissionen unserer Logistik massiv senken. Es ist ein wesentlicher Baustein der Defossilisierung unserer Frische-Logistik“, hebt der Edeka-Bereichsleiter für Transportmanagement, Alexander Tuks, hervor.
Der Fuhrparkverantwortliche weiter: „Wir haben den Einsatz aller alternativen Antriebe geprüft und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Bio-CNG der nachhaltigste Antrieb für Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen ist.“ Neben der Reduktion von CO2-Emissionen, seien Gründe für die Entscheidung die positiven TCO-Betrachtungen sowie die Möglichkeit, praxiserprobte Fahrzeuge in einem bestehenden Tankstellennetz einzusetzen, gewesen.