Stuttgart. Die Neuauflage des großen Umsatzbringers Sprinter soll Daimlers Transportersparte in diesem Jahr weiteres Wachstum bringen. Er rechne 2018 mit einem deutlichen Plus bei Absatz und Umsatz, sagte der Leiter von Mercedes-Benz Vans, Volker Mornhinweg, am Donnerstag in Stuttgart. Beim operativen Ergebnis dürfte es allerdings einen leichten Rückgang geben. Grund seien die hohen Investitionen in den Sprinter-Modellwechsel, aber auch die Kosten für das Hochfahren der Produktion anderer Modelle sowie negative Wechselkurseffekte. Daimler investiert 2017 und 2018 zusammen rund zwei Milliarden Euro in seine Van-Sparte.
Mehr als 400.000 verkaufte Fahrzeuge
Mercedes-Benz Vans hatte im Vorjahr erstmals die Marke von 400.000 verkauften Fahrzeugen überschritten und damit einen Umsatzrekord von 13,2 Milliarden Euro (plus 3 Prozent) erzielt. Das operative Ergebnis stieg von 1,17 Milliarden Euro 2016 auf 1,18 Milliarden. „Seit fünf Jahren wächst unser Geschäftsfeld kontinuierlich”, sagte Mornhinweg.
Neben dem Sprinter zählen auch die kleinere Transporter-Variante Vito, die Großraumlimousinen der V-Klasse und seit vergangenem Jahr auch die Pick-ups der X-Klasse von Mercedes-Benz Vans zu der Sparte. Die X-Klasse soll in ihrem ersten vollen Verkaufsjahr 2018 ebenfalls ein Umsatztreiber werden.
Für die neue Triebkopf-Variante des Sprinter - die quasi nur aus dem Führerhaus besteht - hat sich mit dem Reisemobil-Hersteller Hymer bereits ein erster Großkunde gefunden, der künftig jedes Jahr eine hohe vierstellige Zahl der Fahrzeuge kaufen und mit eigenen Aufbauten versehen will. Die Triebkopf-Variante eröffne zusätzliches Absatzpotenzial auf dem wachsenden Markt für Reisemobile, sagte Mornhinweg. Mercedes-Benz bietet selbst auch komplette Reisemobile an, Hymer war zudem auch bisher schon Sprinter-Großabnehmer. (dpa)