Düsseldorf. Wegen schwacher Geschäfte außerhalb Europas drohen der Lastwagensparte von Daimler ein Sparprogramm und Stellenstreichungen. „Mit Ausnahme von Europa sind fast alle relevanten Märkte schlechter gelaufen als erwartet”, sagte Spartenchef Wolfgang Bernhard dem Handelsblatt (Dienstagsausgabe). Künftig sollen demnach auch Lastwagen in China produziert werden.
Einsparungen bei den Fixkosten für die Produktion von Mercedes-Benz-Lastwagen sollen demnach 400 Millionen Euro zusätzlich zu der bereits geplanten Ergebnisverbesserung von brutto einer Milliarde Euro für die beiden kommenden Jahre beitragen. „Es geht primär um Kosten. Wir können einen Stellenabbau aber nicht grundsätzlich ausschließen”, sagte Bernhard.
Daimler plant künftige Produktionsstätten in China. „Ende des Jahrzehnts wollen wir in China mit der Marke Mercedes-Benz-Trucks auf den Markt”, sagte Bernhard. Man werde das Modell Actros an chinesische Anforderungen anpassen und vor Ort „Stückzahlen im fünfstelligen Bereich” produzieren.
China ist der weltgrößte Markt für Lastwagen. Mercedes wäre die erste ausländische Marke, die in China Lastwagen produziert. Im Mai hatte Daimler wegen der schwächeren Märkte in den USA, Südamerika und Asien seine Umsatz- und Gewinnprognosen gesenkt. (dpa)