Stuttgart/Wörth. Daimler investiert bis 2020 eine Milliarde Euro in sein LKW-Werk im rheinland-pfälzischen Wörth. Mit dem Geld sollen nach Angaben einer Konzernsprecherin vom Freitag die Produktionsanlagen erweitert werden. Eine Einigung mit dem Betriebsrat hierzu sei bereits kurz vor Weihnachten getroffen worden. Zuvor hatte der Südwestrundfunk darüber berichtet.
Außerdem will Daimler künftig in Wörth (Kreis Germersheim) mehr Auszubildende annehmen. Im Gegenzug werden allerdings Arbeitsplätze in der Logistik und Fertigung wegfallen. Man gehe von einem leicht sinkenden Personalbedarf aus, erklärte die Sprecherin. Wie viele der rund 12.000 Stellen betroffen sind, wollte der Autohersteller nicht sagen. In Wörth wurden zuletzt gut 100.000 LKW pro Jahr gebaut.
Daimler wolle nun seine Wettbewerbsfähigkeit stärken. Der Autobauer hatte 2014 bereits eine Neuausrichtung in der Produktion von LKW-Komponenten angekündigt. Daimler fertigt in Mannheim, Kassel und Gaggenau Motoren, aber auch Achsen oder Getriebe für Lastwagen.
Der Umbau geht jedoch nicht spurlos an den Mitarbeitern vorbei. In Mannheim fallen 500 Stellen weg, dafür investiert Daimler 500 Millionen Euro bis Ende 2016 in den Standort mit aktuell mehr als
5000 Mitarbeitern. In Gaggenau werden 800 Millionen Euro investiert und neue Stellen aufgebaut. In das Kasseler Werk steckt Daimler 450 Millionen Euro - dafür fallen bis 2021 rund 300 Arbeitsplätze weg. (dpa)