Der Hersteller von Lkw-Aufliegern und -anhängern, Wielton, kämpft mit der schwierigen Situation des Marktes für Transport und Logistik. Der Umsatz des Unternehmens mit Sitz im zwischen Lodsch und Breslau gelegenen Wieluń ging in den ersten drei Quartalen 2024 um satte 35,4 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum zurück.
Marktanteil gehalten
Der konsolidierte Umsatz betrug von Januar bis Ende September 2024 insgesamt 1,58 Milliarden Zloty (ca. 371 Millionen Euro). Das Minus gegenüber dem Vorjahr entspricht fast exakt dem Rückgang des polnischen Marktes für Auflieger und Anhänger, der über 31 Prozent betrug. Wielton ist aktuell im Prozess der Übernahme von Langendorf, einem deutschen Familienunternehmen aus derselben Branche. Gemeinsam mit Langendorf hält Wielton derzeit 12,5 Prozent am polnischen Markt. Die Position auf dem italienischen und spanischen Markt konnte sogar ausgebaut werden.
Minus auch in Großbritannien und Frankreich
Der EBITDA von Wielton sank in den ersten drei Quartalen gegenüber 2023 von 181,5 Mio. Zloty (42,6 Mio. Euro) auf nur noch 10,7 Mio. Zloty (2,5 Mio. Euro). Die Nachfrage sei im laufenden Jahr stark gesunken, man hoffe aber auf einen Aufschwung bereits im ersten Halbjahr 2025, verkündete das Unternehmen. Seit diesem Jahr ist Wielton erstmals auf den Märkten der Benelux-Staaten und der Türkei aktiv. Auf dem britischen Markt verzeichnete Wielton in drei Quartalen ein Minus von 33 Prozent (der Markt schrumpfte um 31 Prozent), auf dem französischen sanken die Verkäufe aber um fast 40 Prozent, obwohl der Markt nur um 17 Prozent zurückging.
Deutscher Markt als positive Ausnahme
Ein kleiner Lichtblick ist der deutsche Markt, der um knapp zehn Prozent schrumpfte. Langendorf und die Wielton GmbH halten hier die fünfte Position mit etwa 2,5 Prozent Marktanteil, verzeichneten aber immerhin ein kleines Plus von fast einem Prozent.