Weinheim. Die Logistikgruppe Trans-o-flex baut ihr Netzwerk aus: Der auf Transporte von Arzneimitteln und sensible Güter spezialisierte Expressdienst hat im hessischen Driedorf den Betrieb eines weiteren Logistikzentrums aufgenommen. Mit einer Gesamtinvestition von rund 13 Millionen Euro ist auf einem 41.649 Quadratmeter großen Grundstück ein Umschlagzentrum entstanden, in dem Pakete und Paletten in zwei verschiedenen Temperaturzonen behandelt werden können. Die bisher getrennten Standorte für den Transport von Kühlarzneimitteln (zwei bis acht Grad Celsius) im Netz von trans-o-flex Thermomed und von Medikamenten im Raumtemperaturbereich (15 bis 25 Grad Celsius) im Netz von Trans-o-flex Express können damit am neuen Standort vereint werden, so das Unternehmen.
Dafür wurde in die Halle, in der Sendungen bei einer Temperatur zwischen 15 und 25 Grad Celsius sortiert und umgeschlagen werden, eine separate Kühlzelle für den Umschlag bei zwei bis acht Grad Celsius eingebaut. Während diese Kühlzellen von Anfang an über Klimaanlagen gesteuert werden, ist die übrige Halle so gebaut, dass sie die vorgegebene Temperatur an mehr als 80 Prozent aller Tage durch das Prinzip der freien Kühlung erreicht. Dabei wird die Temperierung der Halle durch eine kontrollierte Be- und Entlüftung geregelt. „Das spart Energie“, erläutert Albeck. „Zur Absicherung des Temperaturbereichs von 15 bis 25 Grad Celsius werden wir aber für extrem heiße Tage noch zusätzliche Klimatechnik installieren.“
Am neuen Standort stehen Trans-o-flex bei nur rund 5000 Quadratmetern Hallenfläche insgesamt 81 Be- und Entladetore zur Verfügung. Dies sei einer Y-förmigen Bauweise zu verdanken, die den Flächenbedarf senke und zugleich die Abwicklung optimiere.
Günstige Lage und Fokus auf die Zukunft
„Das Driedorfer Industriegebiet ist verkehrstechnisch ideal angeschlossen“, sagte Albeck. „Ohne durch den Ort Driedorf fahren zu müssen, erreichen die Trans-o-flex-Fahrzeuge in einer Minute die Ost-West-Verbindung B 255 und in neun Minuten die Süd-Nord-Verbindung A 45.“ Um auf den stärkeren Einsatz von Elektrofahrzeugen vorbereitet zu sein, gebe es auf dem Mitarbeiterbeiterparkplatz Ladestellen für E-Autos. An den Be- und Entladetoren gibt es außerdem Stromanschlüsse, um Fahrzeuge mit Ökostrom zu temperieren. Zusätzlich wurden spezielle Anschlüsse für die Ladung batterieelektrischer Zustellfahrzeuge vorbereitet.
Nicht zuletzt passe die Lage des Umschlagzentrums direkt neben einem Solarpark gut zum Unternehmen. „Trans-o-flex bezieht seinen Strom seit 2008 fast ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen und dokumentiert in seinem jährlichen Nachhaltigkeitsbericht unter anderem Klimabilanz und CO2-Effizienz.“ Bis zum Jahr 2050 will Trans-o-flex komplett klimaneutral arbeiten. (ja)