Emsbüren/Münster. Die ersten Betonstützen zum neuen Hallenkomplex der ILB Logistik am Schüttorfer Kreuz (A30/A31) im Nordwesten Deutschlands stehen. Dies feierte der mit Planung und Bau beauftragte Generalunternehmer Goldbeck mit einem Stützenfest, das in Zeiten von Corona etwas verhaltener ausfiel. Realisiert wird an der Autobahnausfahrt Emsbüren im Auftrag der ILB Logistik aus Rheine ein Multi-User-Warehouse für die Lagerlogistik. Baubeginn war Ende April.
Um den nötigen Niveauunterschied zwischen Hallensohle und dem höchstmöglichen Grundwasserstand zu erreichen, wurde der Baugrund mit rund 40.000 Kubikmetern Füllsand aufgeschüttet. Für die Tragschicht der Hallensohle wurde Recyclingmaterial aus dem Abbruch der General-Wever-Kaserne in Rheine verwendet.
Drei Logistikflächen á 10.000 Quadratmeter
Im neuen Multi-User-Warehouse entstehen auf jeweils 10.000 Quadratmetern drei unterschiedlich ausgerichtete Logistikflächen. Halle 1 und 2 dienen der individuellen Logistik für Kunden unterschiedlichster Größe, bestehend aus Hochregal- und Blocklagerung. Abschnitt 3 wird speziell für die Abwicklung von Textilien mit einem Hängetaschensorter ausgestattet. Über eine Betondecke, die auf den jetzt errichteten Stützen aufgelagert wird, erhält diese Halle ein Zwischengeschoss mit Büroräumen.
Zielgruppe E-Commerce-Kunden
Den Großteil der Flächen will ILB innerhalb des Unternehmensverbundes an Euro Time Logistik Center aus Bad Bentheim vermieten. Geschäftsführer und Bauherr Rolf Knebelkamp will mit dem Logistikcenter vor allem Kapazitäten für den Online-Handel schaffen. Der Bedarf hierfür sei vor der Corona-Krise schon groß gewesen und durch die Auswirkungen der Pandemie sogar noch gewachsen, erklärt Knebelkamp: „Die Containerhäfen und Textillager sind durch den wochenlangen Shutdown randvoll, das spielt der Lagerlogistik trotz Rezession in die Karten.“
Mitte Oktober soll der zweite Hallenabschnitt mit Hochregalen ausgestattet werden. Zum Weihnachtsgeschäft soll der Logistikkomplex seinen Betrieb aufnehmen. (mh)