Die Realogis-Gruppe, eine Beratungsgruppe für Industrie- und Logistikimmobilien sowie Gewerbegrundstücke, hat für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 konsolidierte Umsatzerlöse aus Vermittlungsprovisionen in den Bereichen Vermietung und Investment von rund 19 Millionen Euro erzielt. Der Rückgang im Vergleich zum testierten Gesamtumsatzergebnis des Vorjahres (2022: 22,71 Millionen Euro) beträgt laut Unternehmensangaben rund 16 Prozent.
Angesichts der großen anhaltenden Marktveränderungen sei man „mit dem prognostizierten Ergebnis sehr zufrieden“, so die Realogis-Gruppe. „Der Markt ist 2023 deutlich kleiner geworden. Vor dem Hintergrund der großen Einbußen im Marktumfeld ist die Entwicklung des Umsatzergebnisses ein sehr respektables Ergebnis und eine sehr gute Leistung“, sagte Umut Ertan, Gründer und Gesellschafter der Schweizer Kapital Gruppe und Mehrheitsgesellschafter von Realogis.
Der Nettoprovisionsumsatz der Unternehmensgruppe im Segment „Vermietung Industrie-/Lager- und Logistik-Immobilien Deutschland“ lag bei 2022 bei 19.950.236 Euro (2021: 17.394.208 Euro; 2020: 13.903.468 Euro). Umut Ertan befürchtet, dass sich die Anzahl der Anbieter von Industrie- und Logistikimmobilienprojektentwicklungen im laufenden Jahr weiter verringern wird. „Neubauten stellen im Schnitt zwei Drittel aller Flächen im Vermietungsmarkt. 2023 sind die Volumina von entwickelten Neubauflächen in Deutschland jedoch unter anderem aufgrund der gestiegenen Zins- und Baukosten sowie kaum im Wert gefallener Grundstücke um 30 Prozent zurückgegangen. Auch in diesem Jahr werden trotz rückläufiger Inflation immer weniger Neubauten auf den Markt kommen. 2024 wird eine Marktbereinigung stattfinden.“
Eine weitere Entwicklung betrifft die Nutzer von Industrie- und Logistikimmobilien. „Die Mieten werden auch 2024 steigen, voraussichtlich um weitere 20 Prozent und damit weit über der Inflationsrate. Der Bedarf seitens Hersteller, Handelsunternehmen sowie ihrer Logistikunternehmen bleibt weiterhin hoch, auch wenn die Entscheidungswege immer langwieriger werden. Es gibt an praktisch allen Ballungszentren weiterhin nicht genügend Flächen, um den Bedarf zu decken“, prognostiziert Umut Ertan.