Dortmund. Die beiden Fraunhofer Institute für Materialfluss und Logistik (IML) und für Software und Systemtechnik (ISST) streben einen radikalen Wandel in der Softwareentwicklung an und haben deshalb ein gemeinsames „Fraunhofer Innovationszentrum für Logistik und IT (Filit) gegründet. Das gab Prof. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter am Fraunhofer IML gestern im Rahmen des „Zukunftskongresses Logistik“ in Dortmund bekannt.
Logistik soll den Takt vorgeben
Das neue Institut soll dazu beitragen, dass die Logistik größeren Einfluss auf die Entwicklung von Software bekommen. „Statt mit den Systemen zu leben, die die Software-Industrie uns anbietet, muss die Logistik zu der führenden Instanz in der Software-Produktion werden. Wir müssen in Deutschland künftig Software produzieren wie Autos – zielgerichtet, informationseffizient und ökonomisch“, sagte Prof. Dr. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter am Fraunhofer IML. Die Wissenschaftler wollen mit ihrer Arbeit vermeiden, dass Deutschland als Technologiestandort bei der Produktion von Software für die Logistik und wichtige Industriebranchen abgehängt wird.
Entwicklung industrietauglicher Geräte
„Deutsche Entwicklungen treiben das Internet der Dinge und Industrie 4.0. Jetzt gilt es schneller zu sein als andere und diesen Wettbewerb auch in der Virtualisierung und bei der automatisierten Integration von Finanztransaktionen in das Supply Chain Management zu gewinnen“, ergänzt ten Hompel. Dies gelte nicht nur für die Software-Produktion, sondern auch für elektronische Hardware im Bereich der industrietauglichen Geräte. Das Institut wird von Prof. Boris Otto und den Chefs der beiden beteiligten Institute Prof. ten Hompel und Prof Jakob Rehof geleitet. (hel)