Nürnberg. Der Nürnberger Hafenbetreiber, die Nürnberg-Roth GmbH, hat im vergangenen Jahr kräftig von der zunehmenden Verwertung von früherem Straßenasphalt profitiert. Allein im Jahr 2017 seien rund 80.000 Tonnen per Binnenschiff vom Schwesterhafen Roth in den niederländischen Seehafen Rotterdam verfrachtet worden, berichtete der Chef der Hafen Nürnberg-Roth GmbH, Alexander Ochs am Donnerstag. Das neu akquirierte Geschäft mit Recyclingmaterial habe für einen kräftigen Auftrieb bei der in der Region umgeschlagenen Schiffsfracht gesorgt.
Der Alt-Asphalt falle größtenteils beim Autobahn-Neubau an. Später werde das teerhaltige Material in Kraftwerken verheizt oder für den Straßenbau wiederverwendet, berichtete Ochs. Zusammen mit dem gestiegenen Transportaufkommen bei Düngemitteln habe der Schiffsgüterumschlag 2017 die Verluste bei Metalltransporten mehr als wettmachen können. Insgesamt wurden in Nürnberg und Roth 360.000 Tonnen Schiffsfracht umgeschlagen – ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zu 2016.
Mehr Güter auch per Straße
Zentrale Säulen der beiden am Main-Donau-Kanal gelegenen Häfen bleibt nach Ochs‘ Angaben aber weiter das Geschäft mit der Lkw-Fracht. 2017 stieg der entsprechende Güteranteil um 7,6 Prozent auf 12,9 Millionen Tonnen. Man bemühe sich aber, mit dem Ausbau der Containerzug-Verbindungen mehr Fracht auf die Bahn zu verlagern. Dabei helfe der zunehmende Mangel an Lkw-Fahrern. Immer mehr Firmen nutzten daher auf längeren Strecken die Bahn. „Die kürzeren Strecken bis 50 Kilometer werden dann mit dem Lkw zurückgelegt.“ (dpa)