Warschau. Laut dem amerikanischen Gewerbeimmobilien-Makler Cushman & Wakefield befand sich der Leerstand von polnischen Logistiklagerflächen im ersten Quartal 2018 auf einem Rekord-Tiefstand. Im Bericht „Marketbeat: Magazynny Market in Poland“ werden die Quartalsergebnisse für den Lagerhaus- und Produktionsmarkt zusammengefasst. Demnach befanden sich im osteuropäischen Land zum Ende des ersten Quartals 56 Lager- und Logistikhallen mit einer Gesamtfläche von 1,91 Millionen Quadratmetern im Bau, von denen 75 Prozent bereits vermietet sind.
Die aktivsten Märkte waren dem Bericht zufolge Oberschlesien, Zentralpolen, Westpolen und Warschau, wo 64 Prozent aller Bauvorhaben ablaufen. 80 Prozent der Immobilienverträge waren neue Mietverträge und Erweiterungen, der Rest Neuverhandlungen. Die Nachfrage wurde überwiegend durch die E-Commerce-Industrie (24 Prozent), Betreiber (23 Prozent) und Einzelhandelsketten (19 Prozent) angeheizt.
Der Ende des ersten Quartals verzeichnete gesamte Leerstand von 4,7 Prozent, war der niedrigste seit 2004. In Zentralpolen lag die Leerstandsrate bei 1,9 Prozent und in Krakau bei 11,1 Prozent. Im ersten Quartal stieg die Ist-Miete durchschnittlich um 0,10 Euro pro Quadratmeter und Monat. Die höchste Miete mit vier bis 5,25 Euro pro Quadratmeter und Monat wird traditionell in Warschau gezahlt.
Die Nachfrage nach Lagerhausflächen und Logistikdiensten für E-Commerce wird nach Ansicht der Makler die treibende Kraft im Markt bleiben. Kleinere Lagerhäuser für die „letzte Meile“ sollen zunehmend gebaut werden. Investitionen in Logistikparks, BTS(build-to-suit)-Logistikeinrichtungen an Hauptstraßen sowie Kommunikationsknotenpunkte werden weiterhin im Trend liegen. (rup)