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Arbeitssicherheit: Bosch feilt an Kollisionswarnfunktion für Gabelstapler

15.04.2020 11:18 Uhr
Bosch, Kollisionswarnsystem, Gabelstapler, Sicherheit, Intralogistik
Bosch will mit einem neuen Kollisionswarnsystem für Gabelstapler mit 360°-Rundumsicht in Echtzeit in schwer einsehbaren Lagerbereichen für mehr Sicherheit sorgen
© Foto: Bosch Engineering

Die Markteinführung des Systems, das aus vier Nahbereichskameras und einem Steuergerät besteht, ist für 2021 angestrebt.

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Abstatt. An einer Kollisionswarnfunktion für Gabelstapler arbeitet derzeit Bosch Engineering. Die erste Generation des Multikamerasystems, noch als reiner Sichtassistent konzipiert, präsentierte die Bosch-Tochter mit Sitz in Abstatt bei Heilbronn bereits auf der LogiMAT 2019. Seit kurzem warnen weitere Funktionen den Staplerfahrer nun auch, wenn sich stehende oder bewegte Objekte im näheren Umfeld des Fahrzeugs befinden, etwa durch eine Farbmarkierung im Monitor. Die Markteinführung des Systems ist für 2021 angestrebt, teilte das Unternehmen unlängst mit.

Use-Cases für drei Unfallszenarien

Die Kollisionswarnung besteht demnach aus vier Nahbereichskameras und einem Steuergerät. Für drei besonders unfallträchtige Fahrszenarien hat Bosch schon Use-Cases für die Warnfunktion abgeleitet: Einerseits das Anfahren beziehungsweise Fahren in Gängen und auf Wegen, andererseits das Überqueren von Kreuzungen im Lagerbereich und zudem das Rangieren bei Lagervorgängen. Der Fahrer soll dabei nur relevante Warnungen erhalten, die ihn nicht ablenken oder irritieren.

Fahrspur als virtuelle Manövrierhilfe

Das Multikamerasystem stellt darüber hinaus das Bild des eigenen Fahrzeugs auf dem Cockpit-Display als 3D-Modell dar. Bewegt sich das Fahrzeug, wandert auch das Monitorbild des Umfelds mit. Zudem lässt sich die Fahrspur als Manövrier- und Positionierungshilfe in das Displaybild einblenden. Auch ermöglicht ein Hineinzoomen in die Top-View-Ansicht ein zielgenaueres Rangieren mit dem Fahrzeug an engen Stellen. Die Bildschirmdarstellung – ob Einzelansichten, 360°-Rundumsicht sowie Vollbild oder Splitscreen – lässt sich vom Fahrer konfigurieren, kann vom Fahrzeughersteller aber auch vorgegeben werden.

Inbetriebnahme in 25 Minuten

Bosch-Servicetechniker nehmen die Kameras binnen 25 Minuten auch bei unterschiedlichen Fahrzeugvarianten in Betrieb, verspricht der Anbieter. Für den Prozess seien lediglich fünf zusammenrollbare, handliche Marker, ein Maßband sowie ein Service-PC mit dem installierten Applikationstool nötig. Auch biete das Tool Möglichkeiten für Fehlerdiagnose, Software-Updates und individuelle Einstellungen.

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