Das vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) koordinierte und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierte Programm "Berufliche Orientierung für Zugewanderte" (BOF) hat seit 2016 über 6500 Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung erreicht. Das Programm soll den Zugewanderten neue berufliche Perspektiven eröffnen und ihre Chancen erhöhen, als Fachkräfte Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt zu erlangen.
Fachkräfte aus dem Ausland schulen
Das Programm unterstützt Zugewanderte durch Vorbereitungskurse bei ihrer beruflichen Orientierung und auf dem Weg in eine Ausbildung. Die BOF-Kurse bieten etwa praktische Berufsorientierung in Praxisräumen und Betrieben, eine integrierte Sprach- und Fachvermittlung zur Vorbereitung auf die Berufsschule und kontinuierliche individuelle sozialpädagogische Begleitung. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass der Einstieg in berufliche Bildung keineswegs selbstverständlich ist: Laut Daten des Mikrozensus 2020 hat über ein Drittel (35 Prozent) der selbst Zugewanderten im Alter zwischen 20 und 34 Jahren keinen formal anerkannten Berufsabschluss, bei Personen ohne Migrationshintergrund sind es neun Prozent.