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Digitalisierung und Nachhaltigkeit wird Pflichtprogramm für Azubis

17.02.2021 10:31 Uhr
Arbeit 4.0
Die duale Ausbildung soll künftig berufsübergreifend mehr digitale Kompetenzen vermitteln
© Foto: magele-picture/stock.adobe.com

Auszubildende sollen künftig in jedem Ausbildungsberuf auch Kompetenzen aus den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit vermittelt bekommen. Dafür wurden neue sogenannte Standardberufsbildpositionen beschlossen.

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Bonn. „Digitalisierte Arbeitswelt“, „Umweltschutz und Nachhaltigkeit“, „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ sowie „Organisation des Ausbildungsbetriebes, Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht“ – so lauten die vier modernisierten, sogenannten Standardberufsbildpositionen, die ab August 2021 in allen neu geregelten Ausbildungsberufen verpflichtend aufgenommen werden sollen. Die Modernisierung erfolgte durch eine Arbeitsgruppe des BIBB-Hauptausschusses (Bundesinstitut für Berufsbildung) unter Mitwirkung von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen, des Bundes, der Länder sowie des BIBB. Wie das BIBB weiter mitteilt, hätten die neuen Standards für alle vor 2021 geregelten dualen Ausbildungsberufe Empfehlungscharakter. Die neuen Inhalte lösen die bisherigen Standards ab, die Ende der 90er-Jahre entwickelt wurden.

Neue Inhalte werden auch Gegenstand der Prüfungen

Die für alle Ausbildungsberufe identisch formulierten Inhalte sollen demnach sicherstellen, dass Azubis künftig berufsübergreifend Kompetenzen erwerben, die sie als angehende Fachkräfte von morgen in einer sich immer stärker verändernden Arbeitswelt benötigen. Hierzu gehören zum Beispiel der bewusste Umgang mit digitalen Medien und Daten, kommunikative und soziale Kompetenzen sowie gesellschaftliche Vielfalt und gegenseitige Wertschätzung. Ebenso zählt der vorausschauende Umgang zur Verbesserung nachhaltigen Handelns unter Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte im eigenen Arbeitsumfeld zu den künftigen Mindestinhalten für alle Ausbildungsberufe. Die neuen Inhalte sind übrigens auch Gegenstand der Prüfungen.

Für den Präsidenten des BIBB, Friedrich Hubert Esser, tragen die neuen Standards gleich doppelt zur Attraktivität der Berufsausbildung bei: „Zum einen wird gezielt den neuen Anforderungen Rechnung getragen, die den Betrieben durch den Strukturwandel sowie veränderte Kundenwünsche auferlegt sind. Zum anderen kommen die neuen Ausbildungsinhalte vor allem den medialen, sozialen und umweltorientierten Interessen vieler junger Menschen entgegen." Nicht nur die einzelnen Berufe, sondern auch das duale System der Berufsausbildung als Ganzes erfahre so eine Aufwertung, ist sich Esser sicher. (mh)

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