Köln. In der akuten Krise nehmen aus Sicht der Befragten die Maßnahmen zur Krisenbewältigung wie die intensive Mitarbeiterkommunikation und -bindung oder der Schutz der Belegschaft mit einer Zustimmung von 85 Prozent respektive 76 Prozent eine deutlich wichtigere Rolle ein, als beispielsweise die Liquiditätssicherung mit 58 Prozent oder die Kundenbindung mit 54 Prozent Zustimmung. Das zeigt die aktuelle Kurzstudie „HR Pulse Check - Die HR-Funktion in und nach der Corona-Krise“ der Personal- und Managementberatung Kienbaum. Rund 200 HR-Führungskräfte - davon etwa ein Drittel aus den größten Unternehmen in Deutschland - wurden zu ihrer Einschätzung der Auswirkungen der Corona-Krise auf die Geschäftsentwicklung, Belegschaft und Personalarbeit ihres Unternehmens befragt.
Die zukünftige Rolle der HR
Die priorisierten Handlungsfelder für die Zeit nach der Krise sind demnach klar „New Ways of Working“ mit 73 Prozent Zustimmung, gefolgt von agiler Unternehmenstransformation mit 50 Prozent Zustimmung. Vollständige Restrukturierungen des Unternehmens erwarten immerhin 38 Prozent der Befragten. Im Fokus der HR-Funktion stehen in der akuten Situation Mitarbeiter im Krisenstab mit 80 Prozent, Gesundheitsschutz mit 50 Prozent und digitales Lernen mit 46 Prozent Zustimmung im Fokus, während andere Personalprozesse als weniger bedeutend und weniger starken Veränderungen unterliegend eingestuft werden. Die Rolle des Betriebsrats wird als hoch konstruktiv bewertet; auch bestätigt sich der positive Beitrag der Einführung von Kurzarbeit auf Personalkapazitäten und -kosten.