Heilbronn. Verlässlichkeit und Planungssicherheit für den eigenen Fuhrpark stehen bei Unternehmen an vorderer Stelle, wenn es um den Umstieg auf Elektrofahrzeuge geht. Das zeigt eine Befragung von rund 250 Transportunternehmen, die das Öko-Institut und die Hochschule Heilbronn im Forschungsprojekt „Strategie für die Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs“ durchgeführt haben.
Dabei fordert ein Großteil der befragten Unternehmen, dass die Elektro-LKW mindestens 500 Kilometer im Nah- und Regionalverkehr sowie 800 Kilometer im Fernverkehr fahren können sollten. Umwege für das Laden der Batterien oder Tanken von Wasserstoff werden nur in geringem Umfang und bis maximal zehn Kilometer toleriert. Speziell für die Vielzahl kleiner Betriebe stellt die Anschaffung von Elektro-LKW mit der im Vergleich zu Dieselantrieben – zumindest anfänglich – eingeschränkten Flexibilität ein Risiko für die Erfüllung ihres Transportgeschäfts dar. Die geforderten Reichweiten und Angaben zu typischen Standzeiten lassen allerdings auf grundsätzliche Potenziale für den Einsatz von Elektro-LKW schließen.
Unternehmer wünschen sich Entlastungen
Die Befragten weisen zudem auf ein hohes finanzielles Risiko bei der Beschaffung von neuartigen Fahrzeugmodellen und angesichts wenig verlässlicher politischer Rahmenbedingungen hin. Diese Risiken würden von den Förderbedingungen – Stand Frühjahr 2021 – nicht oder nur unzureichend aufgefangen. So wünschen sich die Unternehmen etwa eine Förderung beim Fahrzeugkauf sowie Entlastungen im Betrieb bei der Maut oder der KFZ-Steuer. (ms)