Jahr für Jahr sammeln, verwerten und entsorgen bei der USB Bochum GmbH mehr als 700 Mitarbeiter rund 170.000 Tonnen Abfälle und säubern jede Woche Straßen und Gehwege von etwa 5.300 Kilometern Länge. Nachhaltigkeit hat Priorität, diese Meinung vertritt auch der Oberbürgermeister. Um flexibel in der Beschaffung zu sein, haben die Bochumer den vollelektrischen Papiersammler von Jungbluth Nutzfahrzeuge Service und Miet GmbH für drei Jahre angemietet. Der in Plaidt ansässige Volvo-Händler hatte das Gemeinschaftsprojekt von Volvo Trucks und Zöller-Kipper GmbH direkt nach der IFAT übernommen.
„Wir haben schon einige Erfahrungen mit Vollelektrischen-, Brennstoffzellen- und Erdgas betriebenen Fahrzeugen im Fuhrpark, aber hier hat alles von Anfang an gepasst", erklärt Thorben Schäfer, Einsatzleiter bei der USB. „Eine Neuorganisation der Sammelreviere war nicht nötig, denn die Reichweite des Lkw für eine komplette Tagestour ist mehr als ausreichend, wie auch seine Ladekapazität von rund neuneinhalb Tonnen.“ In der Papiersammlung lassen sich damit alle Behältergrößen im Sammelrevier turnusmäßig umleeren. Das Fahrzeug bewährte sich auch schon in der klassischen Müllsammlung. Das sei bisher allerdings nur in wenigen Notsituationen vorgekommen. „Denn nach dem Einsatz wird ja eine Innenreingung von Sammelbehälter und Preßschild fällig."
Entspannteres Arbeiten
Neben dem Fahrer bietet die niedriger und einstiegsfreundlich verbaute Kabine Sitzplätze für bis zu drei Mitfahrer. Wendig ist der Lkw durch die gelenkte Nachlaufachse. Kameras zur Seite und nach hinten sichern den Arbeitsraum ab. Für extra Sicherheit, gerade in der dunklen Jahreszeit, sorgen zwei LED-Arbeitsscheinwerfer, die oben über der Schüttung angebracht sind. Fahrer Sascha Stief ist begeistert ist er von der Technik, denn sie sorgt für die praktisch fast lautlose Fahrt im Revier. Auch der hin und wieder notwendige Sprachkontakt mit den Ladern sei nun viel entspannter.