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Mercedes-Benz Trucks startet mit Elektrifizierung seiner Lieferverkehre

25.11.2022 10:02 Uhr | Lesezeit: 4 min
Mercedes-Benz Trucks startet mit Elektrifizierung seiner Lieferverkehre
Setzt in seiner Inboundlogistik in Wörth ab 2023 auf E-Lkw: Mercedes-Benz Trucks
© Foto: Mercedes-Benz Truck

Schon im Laufe 2023 sollen die ersten Anliefertransporte in das Mercedes-Benz Werk Wörth vollständig elektrisch unterwegs sein.

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Mercedes-Benz Trucks will den Lieferverkehr in seinem Lkw-Werk Wörth bis Ende 2026 zu 100 Prozent zu elektrifizieren. Das teilt der Nutzfahrzeughersteller mit. Damit treibe das Unternehmen, heißt es, die Transformation der Transportbranche hin zu CO2-neutralen Antrieben voran und setze dabei auch in der eigenen Lieferkette auf E-Lkw.

Gemeinsam mit Logistik- und Speditionsdienstleistern, die täglich das Lkw-Werk beliefern, arbeitet das Unternehmen nun nach eigenen Angaben daran, in deren Flotten sukzessive elektrisch angetriebene Lkw zu integrieren. Außerdem plant der Nutzfahrzeughersteller den Aufbau einer werkseigenen Ladeinfrastruktur in Wörth, die den Lieferanten und unternehmenseigenen Fahrzeugen zur Verfügung stehen soll.

Mehrere Spediteure sind Teil der Pilotphase

Laut einer Sprecherin von Mercedes-Benz Trucks sind aktuell vier Speditionsunternehmen Teil der Pilotphase, die im kommenden Jahr 2023 in die Umsetzung gehen soll.  Konkrete Namen der teilnehmenden Speditionsunternehmen nennt sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Hintergrund dafür sei unter anderem, dass derzeit noch Förderanträge laufen. Schon im Laufe des kommenden Jahres sollen indes die ersten Anliefertransporte in das Mercedes-Benz Werk Wörth, unter anderem aus den Schwesterwerken, vollständig elektrisch unterwegs sein, heißt es. In der Pilotphase sollen unter anderem elektrisch angetriebene Mercedes-Benz eActros 300 Sattelzugmaschinen sowie im weiteren Verlauf der eActros LongHaul zum Einsatz kommen

 „Elektromobilität im Transportgewerbe funktioniert bereits heute in zahlreichen Einsatzbereichen“, sagt Karin Rådström, CEO Mercedes-Benz Trucks. „Wir wollen die Transformation unserer Branche zügig vorantreiben, daher sind wir auf allen Ebenen aktiv, auch über das Fahrzeug und begleitende Services hinaus.“ Das Unternehmen arbeite intensiv an der Elektrifizierung seiner eigenen direkten Lieferketten und sehen hier zum einen großes Potenzial, betont Rådström, und zum anderen auch großes Interesse bei seinen Partnern, die Mercedes-Benz Trucks auf diesem Weg umfänglich unterstütze.

Konzept für den batterieelektrischen Fernverkehr

Kern des Konzepts von Mercedes-Benz Trucks für den batterieelektrischen Fernverkehr ist es nach eigenen Angaben, Kunden eine ganzheitliche Transportlösung aus Fahrzeugtechnologie, Beratung, Ladeinfrastruktur und Services zu bieten. Um gemeinsam mit den Speditionsunternehmen ein zielgerichtetes Konzept für die emissionsfreie Anlieferlogistik ins Werk Wörth zu entwickeln, heißt es, stehe zu Beginn eine individuelle Analyse der üblichen Routen. Diese gibt Aufschluss über Fahrzeiten und Distanz zwischen den Lieferstandorten, Lademöglichkeiten und individuelle Reichweite.

 Außerdem erhalten die Unternehmen Unterstützung bei der Integration von E-Lkw in die bestehenden Flotten und bei der Neuausrichtung ihrer Logistikzentren, inklusive Beratung zum Aufbau der passenden betriebseigenen Ladeinfrastruktur. In einem nächsten Schritt sei geplant, kündigt der Nutzfahrzeughersteller an, das Vorgehen auch auf die weiteren Werke im Produktionsverbund von Mercedes-Benz Trucks auszuweiten.

Rund 50 werkseigene Ladesäulen in Wörth geplant

Integraler Bestandteil des künftigen Inbound-Logistikkonzepts von Mercedes-Benz Trucks zum emissionsfreien Anlieferverkehr ist auch der Aufbau einer werkseigenen Ladeinfrastruktur am Standort Wörth. Die rund 50 Ladesäulen, darunter auch Megawatt Charging-Stationen für Hochleistungsladen der Batterie, sind an Schlüsselstellen für den Anlieferverkehr in unmittelbarer Nähe zur Produktion im Werk Wörth geplant.

Die in der Produktion verbauten Teile werden just-in-time an das Montageband angeliefert. Die Zeit, in der die Fracht des E-Lkw entladen wird, soll künftig genutzt werden, um die Batterie des Fahrzeugs wieder aufzuladen. Somit müsse das Fahrzeug idealerweise keine weitere Standzeit einplanen, so der Nutzfahrzeughersteller, und könne nach der Teileanlieferung seine Route direkt wiederaufnehmen. Zudem wird aktuell die Möglichkeit geprüft, die Lieferströme im Transportnetzwerk in einem neuen Konsolidierungscenter nahe des Standorts neu zu bündeln und damit zu optimieren. 

Serienstart eActros: Plan sind 300 SZM für 2023

Der für das Fernverkehrssegment wichtige eActros LongHaul soll 2024 serienreif sein. Das Fahrzeug verfügt in der Serie über eine Reichweite von rund 500 Kilometer mit einer Batterieaufladung und wird das Hochleistungsladen – das sogenannte Megawatt-Charging – ermöglichen. Der Serienstart des ebenfalls kürzlich vorgestellten Mercedes-Benz eActros 300 in der Variante als Sattelzugmaschine für den flexiblen schweren Verteilerverkehr ist im kommenden Jahr vorgesehen. Bereits 2030 sollen im Fahrbetrieb CO2-neutrale Nutzfahrzeuge bis zu 60 Prozent der Verkäufe von Daimler Truck in den EU30-Märkten ausmachen.

Darüber hinaus beteiligt sich Daimler Truck am Projekt „Hochleistungsladen im Lkw-Fernverkehr“ (HoLa). Ziel des Projekts unter der Schirmherrschaft des VDA sind Planung, Errichtung und Betrieb einer ausgewählten Hochleistungs-Ladeinfrastruktur für den batterieelektrischen Lkw-Fernverkehr. Dabei sollen an vier Standorten in Deutschland je zwei Hochleistungsladepunkte mit dem Megawatt Charging System (MCS) aufgebaut und im realen Praxiseinsatz getestet werden. Am Projekt sind verschiedene weitere Konsortialpartner aus Industrie und Forschung beteiligt. (eh)

 

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