-- Anzeige --

Amazon-Aktionstage #ausgeliefert: ver.di zieht Bilanz

06.09.2021 13:50 Uhr
1
Fahrer bei Amazon leider unter enormen Zeitdruck und Überwachung und erhalten dabei keinen angemessenen Lohn
© Foto: Sebastian Willnow/dpa/picture-alliance

Bei Beratungsgesprächen mit Fahrern zeichnete sich ein erschreckendes Bild von Gehältern, Überwachung und Zeitdruck ab.

-- Anzeige --

Berlin. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zieht eine positive Bilanz der Amazon-Aktionstage #ausgeliefert, welche die Gewerkschaft gemeinsam mit dem DGB sowie den Beschäftigten-Beratungsnetzwerken „Faire Mobilität“, „Faire Integration und „Arbeit und Leben“ vom 1. bis 4. September an mehr als 30 Standorten durchgeführt hat.

Die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis zieht Bilanz: „Wir konnten rund 8.000 Fahrer in Transport und Zustellung erreichen und über ihre Rechte informieren.“ Zudem hätten mehrere hundert Beratungsgespräche stattgefunden. Das Bild, das sich daraus ergeben habe, sei jedoch erschreckend: „Betroffene berichteten von nicht gezahlten Gehältern, Repressalien, Überwachung, einem enormen Zeitdruck und menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen.“ Es wirke wie Hohn, wenn das Unternehmen behaupte, von seinen Lieferpartnern zu verlangen, ihren Fahrern eine „erstklassige Arbeitserfahrung“ zu bieten.

„Die große Zahl an Logistik-Partnern, die das Unternehmen in seinem Kerngeschäft einsetzt, verhindert große Belegschaften und in der Folge Betriebsratsgründungen und Tarifbindung“, so Kocsis weiter. Amazon gebe Tätigkeiten und die Verantwortung für die Arbeitsverhältnisse an Subunternehmer ab und verpasse diesen Knebelverträge. Es sei ein Skandal, wenn Paketzusteller in Vollzeit arbeiten und ihnen am Ende eines Monats nicht einmal 1.000 Euro Lohn übrigbleiben. „Wir fordern Amazon auf, die Beschäftigten, die beinahe rund um die Uhr Pakete für das Unternehmen befördern und ausliefern, direkt bei sich anzustellen.“

Die Politik sei gefordert, die Kontrollen in der gesamten Branche auszuweiten, um Verstöße gegen geltendes Recht, etwa beim Mindestlohn oder den Arbeitszeiten, konsequent zu ahnden. Zudem müssten die Sozialversicherungsträger bei allen Amazon-Flex-Fahrern Statusfeststellungsverfahren einleiten, um Scheinselbstständigkeiten aufzudecken und zu beenden. (ste)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#KEP

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Bereichsleiter (m/w/d) Vertrieb

Marktredwitz, Sonneberg, Lichtenfels, Bayreuth, Bamberg, Hof, Coburg, Kulmbach

Teamleiter Lager im Handelslager/ Brennschneidbetrieb (w/m/d)

Salzgitter;Mülheim an der Ruhr;Mülheim an der Ruhr;Mülheim an der Ruhr

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.