Frankfurt/Main. Amazon ist erneut die wertvollste Marke der Welt. Die Marketingberatung Kantar hat in ihrer Markenwertstudie „BrandZ“ für den Online-Händler einen Markenwert von 415,9 Milliarden US-Dollar berechnet (ein Plus von 32 Prozent gegenüber 2019). Amazon steht damit für rund ein Drittel des Gesamtzuwachses der Top 100.
Die Studie ermittelt den Wert der größten globalen Marken mittels einer Kombination aus der Analyse von Finanzkennzahlen mit der Befragung von 3,8 Millionen Konsumenten weltweit. Im vergangenen Jahr führte der Online-Händler erstmals das „BrandZ“-Ranking der weltweit 100 wertvollsten Marken an. Nun verteidigte das Unternehmen aus Seattle (USA) die Spitzenposition. An der Spitze der Rangliste bleiben Technologiemarken besonders präsent. Mit Apple (Platz zwei mit 352,2 Mrd. US-Dollar), Microsoft (Platz drei mit 326,5 Milliarden US-Dollar), Google (Platz vier mit 323,6 Milliarden US-Dollar), Tencent (Platz sieben mit 151 Milliarden US-Dollar) sowie Facebook (147,2 Milliarden US-Dollar) finden sich fünf Tech-Marken unter den Top Ten. Während Apple mit solidem Wachstum von 14 Prozent der erste Verfolger Amazons bleibt, tauschten Microsoft und Google die Plätze. Microsoft steigerte den Markenwert um 30 Prozent. Ein Grund dafür ist das Wachstum des cloudbasierten Arbeitsplatz-Ökosystems mit Office 365 und Microsoft Teams. Die Lösungen haben Nutzern dabei geholfen, während des Lockdowns durch COVID-19 ihrer Arbeit wie gewohnt nachzugehen. Google hingegen verzeichnete lediglich moderates Wachstum von fünf Prozent.
Acht Unternehmen aus Deutschland unter den Top 100
Wie im Vorjahr sind acht deutsche Vertreter unter den 100 wertvollsten Marken der Welt platziert. Der Softwarekonzern SAP verzeichnet zwar kein Wachstum und büßt gegenüber 2019 einen Platz ein (Platz 17, 57,6 Milliarden US-Dollar), bleibt jedoch die wertvollste deutsche und europäische Marke. Die Deutsche Telekom (Rang 32, 37,3 Milliarden US-Dollar), die Automobilhersteller Mercedes-Benz (Patz 56, 21,4 Milliarden US-Dollar) und BMW (Platz 61, 20,5 Milliarden US-Dollar) sowie DHL (Platz 93, 14,5 Milliarden US-Dollar) und Siemens (Platz 94, 14,0 Milliarden USD) verlieren ebenfalls an Markenwert. Zu den Gewinnern zählen hingegen der Discounter Aldi (Platz 84, 15,9 Milliarden US-Dollar), der um acht Prozent zulegt, sowie Adidas (Rang 92, 14,8 Milliarden US-Dollar). Der Sportartikelhersteller steigert den Markenwert im Vorjahresvergleich um elf Prozent. (ja)