Am Bahnhof im niedersächsischen Achim bei Bremen sind am Mittwochnachmittag (19. Juli 2023) Pendlermassen auf die Gleise gesprungen, um einen Zug an der Abfahrt zu hindern. Wie die Polizei meldet, sollte der Regionalzug um 15:26 Uhr planmäßig in Richtung Bremen abfahren, als plötzlich rund 200 Personen aus angrenzenden Büschen in die Bahngleise liefen. Anschließend stiegen sie gemeinsam in den Regionalexpress ein. Nach ersten Ermittlungen handelte es sich um Mitarbeiter eines örtlichen Logistikunternehmens, die vermutlich nach Schichtende sicherstellen wollten, dass sich die Abfahrt des Zuges bis zum Zustieg aller Beteiligten verzögert.
Beim Eintreffen der Polizeistreifen Verden und der Bundespolizei am Bahnhof Achim sind einige Personen aus dem Regionalzug geflohen. Durch Zeugen konnten vor Ort aber mehrere beteiligte Personen identifiziert und deren Identitäten festgestellt werden. Gegen diese wurden polizeiliche Ermittlungen eingeleitet.
Der nächste Zug wäre 23 Minuten später gefahren
Schneller nach Hause kamen die Zugblockierer übrigens nicht: Die nächste Bahn wäre planmäßig 23 Minuten später gefahren – der ausgebremste Zug fuhr eine Stunde später ab. Durch den Vorfall entstanden laut Polizei insgesamt bei elf Zügen Verspätungen von 249 Minuten.