Rom. In einem Monat soll es neue Gespräche zwischen dem italienischen Verkehrsministerium, dem Entwicklungsministerium und den Tankstellenbetreiber-Verbänden geben. Letztere beklagen Umsatzeinbrüche von bis zu 85 Prozent und fehlenden Corona-Schutz ihrer Bediensteten, der mit einem hohen Ansteckungsrisiko für die Beschäftigten und folglich deren Familien einhergehe. Deshalb die Entscheidung, seit vergangener Woche zunächst die Autobahntankstellen (inklusive Tankstellen an Stadtautobahnen und Autobahnzubringern) zu schließen sowie nach und nach auch an weiteren Strecken.
Eine Entscheidung, die in Italien für einen Versorgungsengpass sorgen könnte. Dazu Ministerpräsident Giuseppe Conte: „Lebensmittel und Benzin müssen garantiert werden!“ Ein Expertenkomitee aus Technikern des Verkehrsministeriums, Entwicklungsministeriums, Finanzministeriums und Arbeitsministeriums setzt sich deshalb mit Maßnahmen auseinander, die die Regierung zum Schutz von Beschäftigten dieser Kategorie umsetzen könnte.
Eine Lösung soll so schnell wie möglich gefunden werden. Zu klären sind unter anderem die mögliche Aufhebung oder Abwandlung von bestehenden Verträgen zwischen Autobahnkonzessionsinhabern und Tankstellenbetreibern sowie die Reinigung der Betriebsflächen. Außerdem gibt es Überlegungen, mit den Konzessionsinhabern der Autobahninfrastrukturen alternierende Zeiträume zu vereinbaren, die sich an der Dynamik des noch vorhandenen Verkehrsaufkommens orientieren und zu bestimmten Zeiten den Service an Tankstellen gewährleisten sollen. Der fortlaufende Betrieb von Selfservice-Zapfsäulen ist indes gewährleistet und auch von den Tankstellenbetreiber-Verbänden bestätigt. (nja)