Hamburg. Die Planungen der Hamburger Hafenbehörde (HPA) für den Ersatz-Lebensraum des Schierlings-Wasserfenchels sind angelaufen. Die Behörde stellte am Donnerstag im Osten der Stadt die Ausgleichsfläche vor, auf der bei der geplanten Elbvertiefung die Pflanze angesiedelt werden soll. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte im Februar in seinem Urteil eine vorgesehene Ausgleichsmaßnahme zum Schutz des Doldenblüters nicht akzeptiert, so dass eine neue gefunden werden musste. Dies sei hoffentlich der letzte planerische Akt bis zur Elbvertiefung, sagte der HPA-Chefplaner Jörg Oellerich.
Auf zwei alten, nicht mehr genutzten Absetzbecken der Hamburger Wasserwerke sollen auf rund sieben Hektar Lebensbedingungen für den Schierlings-Wasserfenchel geschaffen werden. Dazu gehören Ebbe und Flut, flache Böschungen und bewaldetes Ufer sowie Sand und Schlick als Untergrund, wie der HPA-Projektleiter Marc Kindermann ausführte. Die Becken gehören zu einem 1892 gebauten Wasserwerk auf der Billwerder Insel, das seit 1990 stillgelegt ist und unter Denkmalschutz steht. Die Elbvertiefung soll Containerschiffen mit einem Tiefgang bis 13,50 Metern tideunabhängig und bis 14,50 Metern tideabhängig die Zufahrt zum Hamburger Hafen ermöglichen. (dpa)