Bremen/Wilhelmshaven. Die kaputte Spundwand des neuen Containerhafens Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven soll mit einer vorgesetzten Betonwand saniert werden. Das sagten der niedersächsische Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) und der Bremer Staatsrat Heiner Heseler (SPD) am Donnerstag in Bremen.
Der Eröffnungstermin stehe durch die Reparaturarbeiten nicht infrage. „Wir erwarten, dass der Hafen mit der Lösung, der wir zugestimmt haben, so am 5. August in Betrieb gehen kann“, sagte Heseler. Die Betonwand soll bis zum 30. Juni fertiggestellt werden. Zuvor hatte der Aufsichtsrat der Jade-Wese-rPort Realisierungsgesellschaft (Rege) getagt.
Die Kosten - zuletzt war von 40 bis 50 Millionen Euro die Rede - müssen nach Überzeugung der Politiker von den Versicherungen oder vom Baukonsortium getragen werden. „Es ist so, dass wir davon ausgehen, dass es sich hierbei um einen Versicherungsschaden handelt“, sagte Bode. Beide Politiker halten es für möglich, dass es wegen der Haftungsfrage zu einem Prozess kommen könnte.
Die Zahl der Risse zwischen den stählernen Spundwandbohlen sei inzwischen auf 175 gestiegen. Vor den am stärksten betroffenen Bereich soll die rund 600 Meter lange Betonwand gebaut werden. An der Standsicherheit der insgesamt 1750 Meter langen Kaje und des künftigen Containerterminals bestehe kein Zweifel, betonten Bode und Heseler. (dpa)