Erfurt. Der Logistikdienstleister Zeitfracht will sein gesamtes Logistikgeschäft aus Berlin nach Erfurt verlegen. Das gab Zeitfracht-Geschäftsführer Wolfram Simon-Schröter am Montag bei einem Besuch von Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee bei der Erfurter Tochter KNV Zeitfracht bekannt. KNV ist die Buch- und Medienlogistik-Tochter der Zeitfracht-Gruppe mit rund 1600 Mitarbeitern in Erfurt und Stuttgart. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch im Bereich der Systemlogistik und in der Logistik für Elektronik-Produkte tätig.
Tiefensee begrüßte die Entscheidung: „Die Verlegung der Zeitfracht-Logistik ist ein riesiger Schritt nach vorn für Thüringen als zentraler Logistikstandort in Deutschland und Europa. Als Land sagen wir dem Unternehmen selbstverständlich weiterhin beste Rahmenbedingungen und Unterstützung für sein künftiges Wachstum zu.“ Aus Sicht von Zeitfracht biete der Standort Erfurt durch sein gutes Investitionsklima, die zentrale Lage, aber auch schnelle Verwaltungsentscheidungen seitens des Landes und der Kommune beste Voraussetzungen für den geplanten weiteren Expansionskurs des Unternehmens, ergänzte Simon-Schröter.
Der vorhandene Standort in Erfurt sei zudem hervorragend an das Autobahnnetz angeschlossen und biete beste Erweiterungsmöglichkeiten. Demnach plant allein KNV Zeitfracht, sein Sortiment über das bisherige Angebot an Büchern und Medien hinaus sukzessive um weitere Produkte erweitern. Mit der Verlagerung der Zeitfracht-Logistik aus Berlin in die thüringische Hauptstadt werden nach Unternehmensangaben auch 400 Stellen verlegt. Ziel sei es, den Umzug im Herbst – in jedem Fall noch vor dem Weihnachtsgeschäft – komplett abzuschließen, sagte Simon-Schröter. Zusätzlich dazu sucht KNV weitere bis zu 150 Mitarbeiter für sein Buch- und Mediengeschäft in Erfurt. (ag)